Etappenlänge:
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Höhenmeter: (aufstieg)
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Reine Fahrzeit
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Schnitt
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Top Speed
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154,00 Km
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1807 hm
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7:44 Std
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9,8 Km/h
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58,8 Km/h
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Von Zuhause nach Ehrwald
Mein Wecker riss mich um 05:15 aus dem Schlaf, wie, was, ach so, heute geht’s ja los. Schnell noch ein Müsli mampfen, einen
Blick in die Zeitung werfen, den fertig gepackten Rucksack nehmen und rauf auf’s Bike um zum 13Km entfernten Treffpunkt zu radeln.
Um 6:40 Uhr trafen wir uns aus verschiedenen Richtungen kommend in Schöngeising an der B471.
Gemeinsam rollten wir dann los um 2 Stunden später in Leeder bei einer Metzgerei die erste Pause einzulegen. Nach dem Genuss
einer Leberkässemmel fuhren wir leicht und beschwingt weiter. Wie leicht ich weiterfuhr bemerkte ich erst beim Pinkelstopp kurz
nach Leeder als Bruno mich fragte wo ich denn meinen Rucksack hätte. Den hatte ich doch tatsächlich an der Metzgerei stehen
lassen. Also raste ich mit Höchstgeschwindigkeit zurück um nach wenigen Minuten und diesmal ein paar Kilo schwerer wieder bei der Truppe zu sein. Peinlich, Peinlich.
Danach ging es ohne Zwischenfälle, wenn man den einsetzenden Regen der erst bei Halblech wieder aufhörte vernachlässigt, weiter ins Allgäu bis Hohenschwangau.
Für die Königsschlösser dort hatten wir kaum einen Blick übrig, denn
ab hier ging es jetzt über sehr steile und ausgewaschene Rampen hinauf zur Bleckenau/Jägerhütte wo wir unsere Mittagspause einlegten. Nach einem leckeren Essen erwarteten uns noch steile 300 Hm
bevor wir einen tollen Trial hinabfahren durften. Dieser nasse und dadurch sehr rutschige Trail hatte es in sich:
Zuerst verweigerte die hintere Bremse an Brunos Prophet den Dienst, bei Hans musste ein Bremsbelag gewechselt werden und schließlich gab es noch innerhalb von 5 Minuten drei „Abstürze“.
Erst kugelte Thomas hinunter in die Pampa, dann Hans und letztlich auch noch ich.
Thomas der sich an einem Bäumchen festhielt und eine helfende Hand brauchte um heraufgezogen zu werden musste sich von Rudi
anhören: „ warte ich mach erst noch ein Foto von dir“.
Glücklicherweise gab es keine Verletzungen und wir konnten unsere Fahrt über den Schützensteig Richtung Ammerland und weiter zum
Plansee fortsetzen. Kurz nach dem Ort Plansee zweigte ein Wanderweg von der Straße ab. Obwohl wir schon weit über 100Km und mehr als 1500 Hm in den Beinen hatten, beschlossen wir diesen Wanderweg statt auf der Straße zu fahren.
Der Weg war Klasse, ein ständiges rauf, runter, links, rechts immer
zwischen 30 und 80m über dem See das Nordufer entlang. Kurz nachdem wir wieder auf Seehöhe waren, erwischte Thomas das Pannenpech mit einem Platten. Ein rostiger Nagel der irgendwo auf
dem Weg lag, hatte sich mitten in die Lauffläche seines Vorderrades gebohrt. Der Ersatzschlauch musste herhalten und nach kurzem Stopp steuerten wir weiter unser Tagesziel an. Es waren nur noch ein paar
Kilometer bis Ehrwald als uns ein Vollwaschgang von oben bis auf die Haut durchnässte, was soll’s – sowas gehört eben auch zu einer wahren Transalp.
Tropfnass in Ehrwald angekommen wollte Bruno noch in einen Bikeladen um nach seiner defekten Bremse sehen zu lassen, der
hatte aber schon geschlossen und so machten wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft. Im Hotel Feneberg wurden wir fündig, hier gab es eine Sauna und ein 4-Gängemenü, genau das Richtige für uns.
Die Wärme der Sauna und das üppige Mahl mit diversen Weißbieren machten Rudi wohl müde, er sprach schon um 19:50 Uhr vom „ins Bett gehen“.
Wir konnten ihm das ausreden und er blieb dann doch noch sitzen um 29 Weißbiere später gemeinsam mit uns die Zimmer aufzusuchen.
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