Daten der letzten Etappe:
Etappenlänge:
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Höhenmeter: (aufstieg)
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Reine Fahrzeit
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Top Speed
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103,5 Km
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1082 hm
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4 Std. 28 Min
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Nachdem wir also eine aufregende Nacht verbracht hatten und das Haus immer noch gewaltig nach Rauch stank, beschlossen wir
unser Frühstück im Freien einzunehmen.
Während der Tisch für uns gedeckt wurde versuchte Hans sein abgebrochenes Schaltauge irgendwie zu reparieren. Da einer der
vier Biker die mit uns übernachtet hatten auch ein Cannondale fuhr, fragte Walter nach ob er Ersatzteile dabei habe.
Tatsächlich hatte der ein Reserveschaltauge dabei und war bereit dieses dem Hans zu geben.
Noch vor dem Frühstück war der Schaden behoben und wir konnten ganz entspannt die letzte Etappe angehen. Wir hatten noch ca.
100 Km und 1000 Hm bis zum Lago vor uns, mit Singlespeed wäre das für Hans ziemlich anstrengend geworden, zumal der nächste Bikeshop vermutlich erst in Rovereto, also um die 70 Km von hier, zu finden war.
Das Frühstück war bis auf den Kaffee, der aussah wie abgelassenes Motorenöl und nur mit viel Milch und Zucker geniessbar
gemacht werden konnte, ganz ok. Dass wir die Salami und den Käse separat bestellt haben sei nur am Rande erwähnt.
Das Ansehen des Rifugio Larici hat in unseren Augen jedenfalls stark gelitten.
Auf dem Weg zum Passo del Sommo durchfuhren wir durch eine von Granattrichtern übersäte
Landschaft, der erste Weltkrieg hat hier sehr deutlich seine Spuren hinterlassen.
Der durch den Aufstieg zur Passhöhe verursachte Flüssigkeitsverlust wurde im Chalet Passo Sommo
mit Radler ausgeglichen.
Ab hier ging es dann nur noch bergab, mit Highspeed schossen wir Rovereto entgegen, vor uns
fahrende Radler oder Autos überholten wir einfach. In Rovereto angekommen meldete sich schließlich
der Hunger und nach einiger Suche fanden wir die empfehlenswerte Pizzeria „La Terrazza“ die sehr leckere und riesige Pizzas auf den Tisch bringt. Mit vollem Bauch nahmen wir die letzten Kilometer bis Nago unter
die Stollen. Plötzlich war er dann zu sehen – unser Ziel – der Lago di Garda - noch 150 Meter unter uns, schnell noch ein Foto geschossen und dann runter mit Karacho über
den mit kindskopfgroßen Steinen gepflasterten Weg nach Torbole.
Der Weg führte direkt in die an der Uferpromenade gelegene Strandbar in der wir traditionell unser
Ankunftsweißbier genossen.
Eigentlich hätte jeder von uns gerne noch ein zweites oder sogar drittes Bier getrunken, unser Hotel
lag aber am Ostufer in Cassone und damit noch ca. 15 Km entfernt.
Mit dem bayerischem Kreisel, d.h. Hans, Bruno und manchmal auch ich fahren abwechselnd voraus, der Rest fährt im Windschatten
nach, bolzten wir anfangs mit 30Km/h steigend auf über 40Km/h bis Malcesine. Hier trennte sich Bruno von uns da seine Familie
mit dem Wohnmobil auf einem Campingplatz bereits auf ihn wartete, wir fuhren noch die 4 Km bis Cassone weiter.
Im gleichnamigen Hotel angekommen warteten wir bei einem weiteren Weißbier auf die
Ankunft von Anja, Regina und Sandra. Unser Autoteam ließ auch nicht lange auf sich warten und wurde mit großem Hallo begrüßt. An dieser Stelle ein großes Danke an die Mädels die uns
wie im letzten Jahr eine angenehme Heimreise ermöglichten.
Das Hotel ist unbedingt empfehlenswert, es liegt am
kürzesten Fluss der Welt ( Eintrag im Guinnessbuch ) nahe am Hafen und man kann gemütlich im Garten sitzend die sehr guten Speisen der Küche genießen.
Zum Ausklang des Tages besuchten wir noch das Dorffest am See wo mit viel Musik (bis auf den Gesang leider aus der Konserve) lautstark gefeiert wurde.
Mein persönliches Fazit:
Die Transalp 2004 ist vorbei und somit Geschichte. Ich habe in diesen 8 Tagen gemeinsam mit fünf Freunden viel gesehen und erlebt, wir hatten jede Menge Spaß – Streit oder böse Worte hat es nie gegeben. Danke Bruno, Franz, Hans, Robert und Walter
Edi
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