Daten der ersten Etappe:
Etappenlänge:
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Höhenmeter: (aufstieg)
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Reine Fahrzeit
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Top Speed
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45 Km
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2095 hm
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4 Std 06 Min - 4 Std 50 Min
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69,8 km/h
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….noch zu erwähnen wäre, dass Hans und Bruno nicht im „Montagsradle
rtrikot“ , sondern im „Berner-Straller, Meilhaus, Suunto und Tommis Radltankstelle-Trikot“ an den Start gingen. Das hatte für uns aber den Vorteil, dass unser Sponsor „Meilhaus“ es sich nicht nehmen ließ,
persönlich durch den Chef, Herrn Meilhaus, uns im Firmenbus zu unserem diesjährigen Startplatz dem Ort Königsleiten zu bringen. Danke
Vielen Dank auch an Sandra die die andere Hälfte des Teams wieder mal extrem umweltbewusst
in ihrem Gasauto ebenfalls an den Startplatz brachte. Danke
…also, so gegen 5Uhr30 kam der Bruno im Firmenbus daher, die Räder waren schon drin, er
sah mit seiner Rennradkappe furchtbar aus, aber ich stieg trotzdem ein und wir fuhren zum Hans. Der sah mit seiner Cannondale-Kappe nicht besser
aus…aber ich ertrug es schweigend. Auto 2 kam mit ca. 15 Minuten Verspätung daher. Franco musste durchs Klingeln von Robert geweckt werden und fragte dann durch die Gegensprechanlage wer denn da sei???????
O.K. vergessen wir das. Kurz nach 6 gabelten wir den Chef von Bruno auf, der natürlich auch schon einige Minuten auf uns
gewartet hatte. Aber Herr Meilhaus
Klemmte sich selbst hinters Steuer und los ging das in Richtung Zillertal.
Kurz nach 9 Uhr in Königsleiten, bei super Wetter, verließen wir die Autos, kauften noch ein Frühstück bei „Tante Emma“,
sattelten die Cannondales und die „Knarzkiste“ von Robert und schon ging es in Richtung Krimmler Wasserfälle los.
Entgegen unserer Vorstellung nur noch hinabrollen zu müssen, fuhren wir erst noch mal 500 hm über die Filzsteinalpe bevor
wir das erste Highlight dieser Tour hatten: Max. Speed von über 85 kmh.
Als wir dann am Eingang des Nationalparks „Krimmler Tauern“ standen, zwischen dumm
dreinschauenden Touristen mit karierten Hemden und Knickerbocker Hosen, erklärte man uns, dass wir über diesen Weg nicht an unser Ziel kämen. Wir sollten den Versorgungsweg nehmen.
Eigentlich kein Problem wenn wir den nicht 200 hm höher rechts liegen gelassen hätten. Alles diskutieren half nichts. Retour, 200 hm zurück, dann links abbiegen und rein in den
Versorgungsweg. Dieser entpuppte sich dann als wunderbarer Waldweg, gut zu fahren, nicht zu steil für den Anfang und teilweise mit sehr schöner Aussicht auf die bekannten Krimmler Wasserfälle.
Kurz nach einer stockfinsteren, langen Tunneldurchfahrt, erreichten wir ein wunderschönes
Hochplateau durch das sich ein glasklarer Fluss schlängelte. Unser Weg führte uns an fetten Wiesen vorbei, unter blauem Himmel, geschoben vom starken Rückenwind in Richtung „großer Gletscher“ am Horizont.
Wir wussten, dass wir da irgendwo drüber mussten und wählten uns deshalb eine
Verpflegungsstation die in einem uralten, schönen Holzhaus in Form einer bewirtschafteten Hütte war. Das Bier war super, aber…….wie alle Jahre wieder, wir befanden uns noch in Österreich. Wir wählten ein Gericht aus der Tageskarte und das sollte sich bald
als Fehler erweisen. Spagetti Bolognese, da kann man eigentlich nichts verkehrt machen; außer man würzt die Sauce mit Essig (vielleicht weil sie schon ein paar Tage alt war??) und kocht die extra dicken
Spagettinudeln doppelt so lange wie auf der Packung beschrieben.
Das Ergebnis schmeckt furchtbar, macht aber in Anbetracht der noch zu fahrenden
1300 hm doch satt. Aber unsere nächste Rast sollte dann auch schon in Bella Italia sein …und tatsächlich war dann wieder alles (ich meine wirklich alles) gut!!!
Also, frisch gestärkt mit schlechtem Essen auf der Holzlahneralm ging es weiter in Richtung Talende. Die Landschaft, der Weg, einfach alles war super. Aber als wir so das Talende auf 1800 m erreichten war
nach der Materialseilbahn zur Warmsdorfer Hütte kein Weg mehr in unsere Richtung zu erkennen. Der Transalpwalle ließ sich aber nicht klein kriegen und gab die Richtung kreuz und quer durch sumpfiges Gelände vor. Nach einigen 100 metern fanden wir auch
wieder den richtigen Weg zu unserem Ziel, den Übergeng ins Ahrntal über die Birnlückn. Jetzt waren wir ca. auf 2000 m und querten das erste sehr steile Schneefeld. Es war sehr glatt aber wir
kamen gut drüber. Wir alle bis auf Franco, der wollte mal auf so ein Schneefeld runterrutschen. Das tat er auch über gut 50 m und hatte riesen Glück, dass er keinen der zahlreichen Steine mit einem seiner sensiblen Teile traf.
Jetzt hatten wir auch schon die ersten Meter „Film“ auf unserer Videokamera.
Nach diesem Schreck ging es dann noch etwa 2 ein halb Stunden über extrem steiles Gelände (teilweise mit Stahlseilen
gesichert) hoch zur Birnlückn.
Zum Schluss bildete der Bruno mit mir eine „25 m Zweckgemeinschaft“. D.h.: Wir
gingen 25 m und mussten danach jeweils eine Verschnaufpause einlegen. Dies wiederholte sich die letzten 500 hm bis zum hart erkämpften Pass.
Egal, oben angekommen und sofort waren wieder alle Strapazen des Aufstieges
vergessen. Die Aussicht war phenomenal. Rund um uns waren gigantische Gletscher auf mächtigen 3000ern zu sehen. All denen die ihr Rad auch mal ein Stück tragen
können, ist dieser schwierige Übergang wegen der tollen Landschaft nur zu empfehlen.
Wenig später kam auch schon der Franco mit einem Lächeln im Gesicht daher.
Nach einer kurzen Pause bei welcher wir schon unsere Brotzeithütte im Blick hatten, bemerkte
Franco, dass er keinen Druckpunkt mehr auf seiner hinteren Bremse hatte. …man könnte sagen das ist halt so wenn man eine Magura Clara hat. Spaß macht das permanente Entlüften aber trotzdem nicht. Aber unser
“ Dr. Robert Scott“ schrieb nicht umsonst seine Doktorarbeit über das Thema:
Wie, wo und wann kann man schnellstmöglich eine derart schlechte Bremse entlüften. 5 Minuten
später war die Clara wieder einsatzbereit …und das musste sie auch. Es gab 2 Varianten um zur Hütte zu gelangen.
Variante 1 nahmen Hans, Bruno und ich. Extrem steil in
der Falllinie über ein flach auslaufendes Schneefeld von ca. 600 Meter Länge. Es war ein Riesenspaß und ich wurde durch diese Variante der erste Tagessieger!!!
Variante 2 bedeutete das Schneefeld zu queren und dann über einen schönen Trail bis zur Hütte abzufahren.
Auch diese Variante war nicht übel.
Wieder alle vereint auf der Birnlücknhütte auf 2441 m, gab es erst einmal ein wohlverdientes Weißbier. Dieses erste
Getränk konnte leider unseren Flüssigkeitsverlust bei weitem nicht ausgleichen. Es folgte sofort ein weiteres Bier und wir erkundigten uns schon mal ob es für uns ein Quartier geben würde.
Das eigentliche Ziel sollte Heute irgendwo im Ahrntal sein. Aber da die Hütte
sehr gemütlich aussah und es schon so gegen 17:00 Uhr war entschieden wir uns fürs Bleiben. …und das sollten wir in keinster Weise bereuen.
Es wurde noch ein heiterer Abend und wenn uns der Wirt nicht gegen 23:00
Uhr das Licht ausgedreht hätte wäre der zweite Tag (beschrieben von Franco) wohl wirklich anstrengend geworden.
Walle
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