Daten der 5. Etappe:
Etappenlänge:
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Höhenmeter: (aufstieg)
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Reine Fahrzeit
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Top Speed
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56,50 km
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1820 hm
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4 Std 40Min
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Ich, der Bruno bin es der den heutigen Tag beschreiben muss. Ich habe sehr viel gefilmt aber zum schreiben meines
„Transalptages“ hatte ich nach dem Schnitt des Spezialfilmes keine Zeit und auch keine Lust mehr.
Deshalb schlägt auch hier wieder ein Ghostwriter zu. Natürlich total neutral und hoffentlich aus meiner Sicht!!
Also seit einigen Tagen quält mich ein Problem. Ich glaube meine Mitfahrer schneiden mich deshalb schon ein bisschen. …
.aber was kann ich dafür dass ich am liebsten Schnitzel oder Zwiebelgerichte mag?? Meine Verdauung hilft mir jetzt bei
jedem Anstieg ganz enorm dabei immer einer der schnellsten zu sein. Angeblich kann man das aber auch riechen. Ich selbst
merkte geruchstechnisch jedoch nur sehr wenig davon und konzentrierte mich dafür mit meiner ganzen Kraft aufs Filmen.
Auch das Frühstück im Albergo Dolomiti das auf halber Höhe zum Passo Valles liegt war sehr anständig. Danach gab es dann noch einen kurzen Radcheck und schon sollte es
losgehen wenn da nicht unser Doc auf der Suche nach seinem HAC4 gewesen wäre. Auch der Wirt machte sich mit uns zusammen auf die Suche. Nach einer halben Stunde
tauchte dieses kleine Teil sehr tief unten im Rucksack von Doc Robert auf. Klarer Fall von zu viel Alkohol am Vorabend.
Also jetzt ging es auf einem schön zu fahrenden Asphaltband noch ca. 600Hm zum Passo Valles auf
2022m hinauf. Mit Hilfe meines sehr starken „Rückstoßantriebes“ wollte ich wieder diese Bergwertung gewinnen. Aber wie immer hatte unser Edi was dagegen und gewann mit unglaublicher Leichtigkeit auch diese Bergankunft.
Jetzt ging es noch ein paar hundert Meter auf der anderen Seite den Passes hinunter und auf
circa 1400 m Höhe ging es dann scharf links hinein auf eine kleine Schotterstraße die immer kleiner und schöner wurde.
Landschaftlich sensationell führte uns dieser Weg in sich
leicht schlängelnden Serpentinen auf über 2200m hinauf zum Rifugio Baita G. Segantini. Eine sehr schöne Hütte die wir aber für eine ausgedehnte Mittagsrast zu früh
erreichten. Das schöne an diesem Pass war aber der nächste Pass, es ist der Passo di Rolle, zu dem wir über einen sensationellen Wiesentrail nur noch hinunter rollen zu brauchten. Und an
diesem Trail hatte auch ich wieder meinen großen Einsatz. Es gab einige tolle Sequenzen die ich hier auf die Filmrolle bringen konnte.
Völlig entspannt kamen wir also am Pass an und es sollten noch weiter ca 1000 Hm Berg ab, auf
Asphalt, in Richtung San Martino di Castrozza folgen. Auf dieser Abfahrt versägten, oh entschuldigung, LEDERTEN wir noch einen Rennradfahrer ganz gehörig ab. Das war wirklich super wie ich immer zu sagen pflegte.
Im Ort gab es einige kleine Wartungsarbeiten durchzuführen und danach folgte die
Suche nach einer leckeren Mittagseinkehr. Das war hier gar nicht so einfach, ein Lokal zu finden wo wir im Freien sitzen konnten und dass uns auch noch allen
gefallen sollte. Nach einigen bangen Minuten, schon kurz vor dem nächsten Anstieg am äußersten Ortsende fanden wir einen gemütlichen Campingplatz mit einer schönen
Pizzeria mit allerfeinsten Holzofenpizzas. Die Jungs assen alle relativ gute Pizzen aber ich bestellte die BESTE: PIZZA CIPPOLLE !!
Schließlich musste mich dieses Essen ja über den nächsten Berg bringen. Das tat sie
dann auch wieder mit nie da gewesenem Rückstoß. Dabei bemerkte ich auch nicht, dass Hans mir meine 2. Wasserflasche
unterwegs als zusätzlichen Ballast auffüllte. Allerdings war ich auf diesem schönen Trail in Richtung Caoria über den Weg
352 sehr einsam und verlassen unterwegs. Meine Kameraden mieden es neben mir herzufahren. Ich fühlte mich trotzdem großartig und hatte meinen Spaß dabei.
Einen wirklich großen Auftritt hatte ich dann beim Wahnsinnstrail ins Tal hinunter. Ich
filmte hinter jeder Kurve, die Trails wurden immer besser aber auch die Jungs ließen es vor laufender Kamera so richtig krachen. Das sollte Heute Abend wieder eine nette Filmshow beim Essen geben.
So nach 2 Stunden war auch dieses Highlight beendet und
wir rollten zügig auf Asphalt in Richtung Tagesziel Riffugio Refavaie auf 1116 Meter gelegen.
Diese Hütte lag am Anfang eines herrlichen Tals mit einem
kleinen Forellenteich vor dem Haus. Einige dieser Fische leben jetzt nicht mehr. Uns haben sie aber köstlich gemundet. Alles in Allem war diese Hütte einfach nur sensationell.
Sorgen machten wir uns allerdings wieder um Hans der auch Heute wieder mehr oder weniger abstinent lebte. Bei uns
flossen Wein und Grappa in Strömen. ….alswir uns irgendwann nicht mehr so richtig auf den Beinen halten konnten, wussten wir: das ist der richtige Zeitpunkt um die Matratze aufzusuchen.
GUTE NACHT: KAMERAMANN BRUNO
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