Tag6-2004

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Seit 14.01.2002 - 13 Jahre Montagsradler !

Überblick Fotos 1.Tag 2.Tag 3.Tag 4.Tag 5.Tag 6.Tag 7.Tag 8.Tag

Daten der sechsten Etappe:

Etappenlänge:

Höhenmeter: (aufstieg)

Reine Fahrzeit

Top Speed

64,5 km

2198 hm

5 Std 7 min

 

…eigentlich hätte ich, der HANS, diesen Bericht schreiben müssen (Transalptradition!) aber so muss ich jetzt wohl akzeptieren, was da in meinem Namen geschrieben wird.

Der anonyme Ghostwriter war aber auf der diesjährigen Tour dabei und schreibt deshalb ausschließlich die Wahrheit über mich und „meinen Tag“.

 

Ein neuer Tag, ich fühlte mich wunderbar. Im Gegensatz zu meinen Mitstreitern verzichtete ich ja auf der ganzen Tour konsequent auf Getränke die mehr als 5% Alkohol hatten.

Bruno, Hans, Walle, Franco sahen beim Frühstück ein wenig gezeichnet vom Vorabend aus. Edi war wie immer nichts anzumerken. Der steckt einfach alles weg…..Grappa, Wein in großen Mengen, extreme Anstiege…ihm ist es egal.

Also das Frühstück war super und brachte alle wieder auf sehr gute „Magenwerte“. Jetzt noch ein MONTAGSRADLERAUFKLEBER in bester Position platziert und schon waren wir kaum mehr zu bremsen.

Als wir so auf die Straße in Richtung Passo Cinque Croci einbogen kam auch schon ein „Rudel“ Transalper aus Tirol des Weges. Jetzt war klar, hier bringt uns nur eins an unser wahres Ziel, ….ABLEDERN!!!!!....Also nahmen Edi, Bruno, Robert und ich auch schon das „Leder“ in die Hand und mit unglaublicher Leichtigkeit zogen wir an den Jungs aus Österreich vorbei und gewannen diese Bergwertung wieder mal souverän. Auf dem Pass war es ziemlich kühl und wir mussten geraume Zeit auf Franco und Walle warten. Aber schließlich trafen auch sie ein und es gab ein weiteres „Passfoto“. Ohne große Pause machten wir uns Berg ab auf die Suche nach einem guten Mittagslokal.

Nach vielen Höhenmetern in rasender Geschwindigkeit auf wechselnden  Untergründen fanden wir dann auch pünktlich zur „MAHLZEIT“ ein schönes Ristorante mit Terrasse, wo wir den Blick in den Talgrund genießen konnten.

Die Bedienung erklärte als erstes dass es hier keine Nudelgerichte geben würde ????   Also bestellten wir diverse Suppen, Salate und andere leckere Köstlichkeiten. Meine Jungs konnten natürlich wieder nicht auf Rotwein verzichten. Aus Anstand streckte auch ich ab und zu meine Zunge in mein Rotweinglas. Getrunken habe ich aber eigentlich nur Wasser. Schließlich musste ich ja an meine Form und den steilen Anstieg zum Rifugio Barricata denken.

Das Lokal füllte sich und wir waren immer noch hungrig. Am Nebentisch bekam ein Italienisches Pärchen eine wunderschöne Grillplatte mit ALLEM!!!!

Das war zu viel für mich und Bruno. Wir stürmten die Küche und bestellten einfach mal für 6 Personen eine üppige Grillplatte mit Beilagen.
Was soll ich sagen? Eine Stunde später waren wir satt und glücklich. Zum Abschluß gabs noch Grappa und Espresso. Die anderen nannten das DOLCE VITA; 
Ich dachte mir: nicht schon wieder Grappa. Also gab es für mich nur einen Cappuccino. Aber auch der war gut!

Als wir dann wieder unsere Räder bestiegen kam es uns allen so vor als würden die sich unter dem neuen „Gesamtgewicht“ ein wenig durchbiegen. Aber viel Gewicht bedeutet auch wahnsinnige Höchstgeschwindigkeiten auf unserem Weg in Richtung Tal. Dieses erreichten wir dann auch viel zu schnell. Jetzt hieß es plötzlich wieder, natürlich mit Gegenwind, kräftig in die Pedale zu treten.

Einem kleinen Asphaltsträßchen folgend, suchten wir den Einstieg, der Kompasskarte folgend, grob in Richtung Etappenziel Riffugio Barricata. Das war nicht leicht, kostete uns sehr viele unnötige Höhenmeter brachte aber Spaß im Überfluss. Wir fuhren durch einige Tunnels aus dem 1.? oder 2. Weltkrieg die dann leider nach circa 200 bewältigten Höhenmetern nicht mehr weiter zu befahren waren. In sich zusammen gebrochen war der Tunnel versperrt. Durch ein Loch in der Felswand ging es wieder hinaus ins Freie.
Im Laufschritt mit geschulterten Bikes ging es extrem steil die „Wand“ hoch. (Es musste sportlich ausschauen denn Bruno filmte diese Szene!!!)
Wir folgten 3 unterschiedlichen Pfaden und mussten nach einigen Minuten feststellen, dass hier ein Weiterkommen unmöglich war. Also hieß es kurzerhand: „Umdrehen, hier kommen wir nicht weiter“. Doch da hörten wir aus der Wand ein leises „Es geht nicht, ich habe mein Rad geschultert und kann ohne eure Hilfe nicht umkehren“. Es war Dr. Robert der sich mit seinem geschulterten Scott in der Wand verstiegen hatte. (P.S. Er ist mit Abstand der beste Kletterer in unserer Gruppe und schläft wenn es sein muss auch mit Seil und Haken im Bett!!).
Wir eilten ihm ohne Bikes entgegen und halfen ihm aus seiner prekären Lage. Er war uns wirklich für die Hilfe dankbar. …Wir haben es aber auch gerne getan.
Schließlich hätten wir ohne seine „Bremsenentlüftungskünste“ einfach nicht mehr bremsen können.

Nach dieser netten Tagesepisode fuhren wir wieder einige km zurück und dann ganz genau dem Navi folgend der offiziellen Route nach. Natürlich machten wir auch dieses Jahr wieder mit einem Gewitter Bekanntschaft dass hier wahrscheinlich immer sein Unwesen treibt. Da aber am Ende der zu fahrenden 1200hm direkt das Riffugio Barricata liegt war das nicht so tragisch.
Wieder mal kam ich zusammen mit Edi und Bruno und Walter als erstes am Tagesziel an. Walter kannte auch noch eine kleine Abkürzung und wir ließen ihn wieder mal eine Etappe gewinnen. Dieses Geschenk nahm er dankbar entgegen.

Als Robert und Franco nach einer halben Stunde immer noch nicht auftauchten begannen wir uns ernstlich Sorgen zu machen . Telefonisch waren sie nicht zu erreichen und das Gewitter wurde immer schlimmer. Aber nach einer Stunde kamen sie dann doch daher und ihr Problem war das Navi, welches sie noch mal ein paar Hm zurück geschickte hatte. Als die beiden dann dachten angekommen zu sein, jedoch anstelle des Riff. Baricatta ein Pflegeheim offensichtlich sehr gehandicapter Menschen ansteuerten fragte Franz: “Wo sind denn die anderen?” Darauf meinte Robert trocken: “Die haben sie bestimmt gefressen.”
An diesem Tag ging die Bergwertung auf Grund der vielen Höhenmeter an das Team Franco und Robert.

Dann die gewohnte Zeremonie: Ankunftsbiere, duschen, viel und sehr lecker essen und zum Abschluss das leidige Trinken von Unmengen Wein und Grappas. Ich versuchte wieder mal mit Erfolg, „trocken“ durch den Abend zu kommen. Schließlich möchte ich auch Morgen wieder alle auf dem Rad „ABLEDERN“.

Die letzte Einlage des Tages brachte dann noch der Franco der der Wirtin Yvonne ein wenig helfen wollte. Er versuchte das Tablett mit den leeren Flaschen und Gläsern an die Bar zu tragen. Unter dem Applaus der kompletten „Hüttenmannschaft“ gelang es ihm unfallfrei bis ganz kurz vor die Bar zu kommen. Aber der letzte Schritt machte ihm Probleme, er strauchelte, sein Tablett begann sich mächtig in die Kurve zu legen und innerhalb weniger Momente hatte er einen ganzen Haufen Glasscherben „produziert“.
Die Anfeuerungen gingen in wilden Applaus über und er war wieder mal der Held des Tages. Die Wirtin nahm es mit Humor, ließ uns aber keine Tabletts mehr durch die Bar tragen.

Nach diesen Highlights ließen wir den Tag gemütlich vor dem offenen Kamin ausklingen.

Es gab noch Wein und Grappa aber ich verzichtete wieder und trank dafür noch ein bisschen von meinem 80%Wasser-20%Wein Gemisch. Schließlich muss ich ja wieder an meine morgige Form denken.

GUTE Nacht: PRAKTIKANT HANS

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