8.Tag, Samstag 06.05.06
Panormos -Amoudia

Sponsored by

 Home
 Wie alles begann
Terminkalender
 Montagsnews
 Tourenplanung
 Race
 Events
  Transalps
  Montagstreff
  Die Montagsradler
 Sponsoring
  Hall of fame
  Hall of shame
 Downloads
 Hütten / Albergos
Presse
Links

Seit 14.01.2002 - 13 Jahre Montagsradler !

Überblick Fotos Anreise 1.Tag 2.Tag 3.Tag 4.Tag 5.Tag 6.Tag 7.Tag 8.Tag

 

Etappenlänge:

Höhenmeter: (aufstieg)

Reine Fahrzeit

Kalorien

72 Km

1242 hm

   4 Std  

2335

Etappe in GoogleEarth anzeigen:  

…Tag 8 sollte auch unser letzter Biketag werden, was wir an diesem Morgen noch nicht wussten!!

So schnell wie die letzten Tage vergangen sind muss es wieder ein Traumhafter Bike-Urlaub gewesen sein. Trotz des immer noch schlechten und sehr kühlen Wetters verging hier alles wie im Flug.

Aber den heutigen Tag hatten wir, Gott sei Dank, noch vor uns.

Ziemlich genau um 9:00 Uhr verließen wir unser Appartement und wurden sofort wieder von nebligem, kaltem Wetter empfangen. Das Frühstück war wohl nicht so toll; ich kann mich weder erinnern wo noch was wir dort……….. . Es ist mir wieder eingefallen. Es war wohl das einzige Lokal in Panormos welches schon geöffnet hatte. Schlechter Kaffee, Omelett und leckerer frischer O-Saft, wie üblich sollte uns das bis zum Mittagessen reichen müssen.

Die Route führte uns wieder zurück in die Berge. Anogia sollte unser Ziel sein. Von dort wollten wir noch einen kurzen Abstecher ins „Psi -Gebirge“ machen. Während wir schon mit allem bekleidet waren, was wir dabei hatten, und uns immer noch nicht richtig warm wurde (kein Wunder bei 10 Grad; und das im „nördlichen Afrika“!!!!) kamen wir gegen 11:00Uhr in eine Gegend wo es überall rauchte. Wir wunderten uns, sahen aber auch bald die Lösung des Rätsels. Der Grieche als solcher, grillt ja sehr gerne, und irgendwer muss ihm ja seine Kohlen machen. Und all die Köhler die für diese ungemein wichtige Aufgabe zuständig sind gingen ihrer Arbeit in Melidoni und Agia nach.

Hier hatten die Bauern auch diverse verwilderte Hausschweine auf den Weiden. Wahrscheinlich um die Qualität der Kohlen zu testen ;-))

Wir hatten auf jeden Fall sofort Hunger bekommen. Wie immer wenn wir dieses Gefühl bekamen, wollten wir den nächsten Gasthof ansteuern.

Es sollte noch 2 Stunden dauern bis wir etwas Leckeres zu Essen bekamen. Zwischenzeitlich hab ich auf einem Platz neben der Straße noch einen ausgewachsenen Strauss entdeckt. Bin sofort auf ihn zugeradelt und wollte ihn ein bisschen ärgern. Das gelang mir zwar, aber ganz wohl war mir bei diesem Spiel nicht. Aufgeplustert sah das Viech ziemlich groß aus und ich glaube, dass die auch verdammt schnell laufen können. Andererseits wer ist schneller als ein Bayerischer Jekyll-Fahrer ????

Schnell ein paar Bilder zum Beweis geschossen und schon waren wir wieder mit der Suche nach Kalorien beschäftigt. Im zweiten Lokal in Axos wurden wir schließlich fündig. Erst widerwillig (da wir nur zu dritt waren) aber dann doch herzlich wurden wir vom Wirt und seiner Tochter bewirtet. Es begann im Freien, aber dann begann es zu regnen und wir gingen aus dem fantastischen Garten mit kolossaler Aussicht ins innere des riesigen Gasthofs der wohl sehr häufig von Tourigruppen mit Bussen frequentiert wird. Das Essen war sehr üppig und schmeckte wirklich ausgezeichnet.

Alles, auch im Inneren des Lokals war sehr schön; nur drinnen war es wieder einmal sehr kalt. Aber wir sahen ein kleines Feuer brennen und gingen beherzt darauf zu um uns ein wenig aufzuwärmen. Die Wirtstochter erkannte sofort was wir wollten; mehr Holz für ein sehr großes, sehr warmes Feuer!! Sie brachte noch viel Holz!!

Binnen kurzer Zeit hatten wir ein schönes warmes Feuer und der Wirt kam mit einer großen Flasche, sehr leckerem selbst gebrannten Raki, und vier großen Gläsern zu uns.

Wir wussten sehr genau, dass exakt an diesem heutigen Tag in München eine Temperatur von über 25 Grad herrschte. Als wir dies dem Wirt erzählten konnte er sich vor lachen kaum noch halten. Hier hatte es im Moment etwa 12 Grad!!! Er gab einen Raki nach dem anderen aus; langsam wurde es auch in unserem Magen wieder richtig angenehm warm. Sein Raki war übrigens der beste auf der ganzen Tour!!! Nachdem unser Guide in voller Regenmontur auf der Bühne noch einen original Sirtaki für seine beiden Tourteilnehmer (Franz und Walter) vorführte (ich glaube ja er wollte sich damit nur aufwärmen) wurde auch dieser Laden noch mit einem „Montagsradleraufkleber“ markiert und dadurch von uns zu einer würdigen  Bikestation zum essen oder trinken erklärt.

Nachdem wir wieder einigermaßen auf Betriebstemperatur waren, verabschiedeten wir uns und fuhren gleich wieder leicht Berg auf zu unserem heutigen Höchsten Punkt auf etwa 830 Meter über dem Meer. Es nieselte und die Temperatur fiel schon wieder auf 9 Grad.

Unsere Gedanken waren wohl immer noch bei dem warmen Feuer am offenen Kamin. Aber alles Klagen half nichts. Wir mussten weiter.

Am Horizont, da wo wir hin wollten, sah man tatsächlich, dass sich die Wolken ein wenig lichteten. Sehr schnell wurde der Entschluss, hier in den Bergen zu schlafen und Morgen noch eine kleine Tour zu fahren, über den Haufen geworfen und wir fassten einen neuen und genialen Entschluss:
Ab in die Wärme, ab ans Meer.
Jetzt wurde kräftig getreten und mit unglaublicher Geschwindigkeit rasten wir die letzten 35 km dem Meer nach Ammoudia entgegen. Wir hatten Rückenwind und es ging die ganze Zeit nur Berg ab. Die Stimmung stieg explosionsartig. Seit wir die engen Bergschluchten verlassen hatten wurde es konstant schöner. Irgendwo etwa 10 km vor der Küste konnten wir uns sogar die Armlinge, Beininge und Windjacken vom Körper pellen. Wohlige Wärme durchspülte unsere kalten Körperteile.

Wir wussten, es war die einzig richtige Entscheidung Heute noch ans Meer zu fahren, da wo es warm sein sollte, so ganz kurz vor Afrika.

Tatsächlich um 17:30 Uhr hatten wir ein ordentliches Hotel gefunden mit einem wunderschönen Pool in den ich unbedingt hinein musste. Franz ging es ähnlich. Nur unser Guide, leicht geschwächt von einer Erkältung konnte es nicht fassen, dass wir sofort in den Pool wollten. Auch die Leute am Pool konnten es nicht fassen; denn für sie war es auch hier am Meer noch sehr kalt. (ca.22 Grad) Für uns waren aber 22 Grad der „Gipfel des temperaturtechnisch vorstellbaren“. Um 17:44 hüpfte Franz kurz vor mir, zum erstaunen der Pauschaltouris, in den erfrischenden Pool. Wir hatten mal wieder das Klischee der harten Biker eindrucksvoll untermauert ;-)

Jetzt noch ein Bier beim Pool und in aller Ruhe konnten wir betrachten, was uns die ganze Woche gefehlt hatte: Blauer, wunderbar wolkenloser Himmel mit Blick ins immer noch verschneite Gebirge. Irgendwie sind wir wohl eine Woche zu früh gestartet. Aber trotzdem hat fast alles gepasst.

Auch an diesem Abend erlebten wir noch vieles was aber mit der Tour nicht mehr viel zu tun hatte.

So wählten wir ein Lokal zum Abendessen wo eine Griechische Hochzeit zu Gange war. Wir durften ein wenig an den dortigen Gebräuchen teilhaben. Das hieß es gab mehr Wein als wir eigentlich bestellt hatten und noch einiges mehr…..

Hinterher waren wir wieder in einer schönen Bar mit einem Barkeeper der leider keine Ahnung hatte wie man gute Drinks mixt.

Dann das tatsächliche Highlight des Abends:

Wir besuchten eine Arabische Wasserpfeifenbar mit Bauchtanz. In wohligem Ambiente hielten wir bis nach 3 Uhr durch; ein wirklich gelungener Abschluss dieser sehr schönen aber etwas anderen Tour.

 

Und nun zum Schluss noch mein Dank alle möglichen Leute:

 

  • Der größte Dank gebührt natürlich wieder mal unseren süßen Frauen, die uns wieder einmal für 10 Tage in die Welt der Abenteuer und des Mountainbikens ziehen ließen……….
     
  • Das Team war erste Sahne.
     
  • Unser Guide Robert war absolut klasse. Er fand jeden Weg und bei der Behebung aller Pannen arbeitete er sorgfältig und sehr schnell. Danke Roberto, dass du auch alle Pannen auf deine Schultern (oder deine 3 Scott-Räder) geladen hast.
     
  • Danke Franz, dank dir saßen wir niemals auf dem Trockenen und du fandest in fast jeder noch so verlassenen Einöde wenigstens eine Lokalität wo es Radler, Bier, Wein oder ein paar Tomaten und Oliven gab.
     
  • Danke Tommi (Tommis Radltankstelle in FFB) und Cannondale für eine völlig pannenfreie Tour.
     
  • Danke Scott für die kulante Abwicklung des „Pannenrades“.
     
  • Danke Walter, dass du heuer wieder so eifrig Berichte geschrieben hast ( eingefügt Webmaster Franz )
     
  • Und last but not least: ein spezieller Dank an Barbara, Martin und das Team von Martinbike, ohne eure schnelle, unkomplizierte und kompetente Hilfe wäre für Robert die Tour nach ein paar Tagen schon zu Ende gewesen. Man kann euch nur weiterempfehlen!

 

Hoffentlich vergibt man mir die wenigen „Spitzen“ die ich in diesen Berichten untergebracht habe. Aber wenn man zu dritt mit zwei Cannondale-Fahrern unterwegs ist, die während der kompletten Tour pannenfrei blieben, muss man mit „geringer Lästerei“ rechnen ;-)))))   Zur Ehrenrettung muss man der Firma Scott aber zu Gute halten, dass sie unserem Robert kurz nach der Tour einen neuen Carbonrahmen aus Kulanzgründen fast kostenlos überließen.
 

Gästebuch

 

Listinus Toplisten