Tag5-2003

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Seit 14.01.2002 - 13 Jahre Montagsradler !

Ãœberblick Fotos 1.Tag 2.Tag 3.Tag 4.Tag 5.Tag 6.Tag 7.Tag 8.Tag

Daten der 5. Etappe:
 

Etappenlänge:

Höhenmeter: (aufstieg)

Reine Fahrzeit

Durchschnitt

Top Speed

67,3 km

2122 hm

5 Std 54 Min

11,5 km/h

67,3 km/h

Hammeretappe !!

 Das war unser 5.Tag: ( Bericht von Edi )

Der fünfte Tag sollte uns einerseits den schönsten Trial,
andererseits mit über 2000 HM die härteste Etappe unserer Transalp 2003 bieten, dazu aber später.
Wir verbrachten also eine ruhige Nacht auf der Haselgruber Hütte und genossen nach dem Aufstehen die bekannt "gute" Qualität der trockenen italienischen Semmeln.    
Der selbstgemachte Speck und Käse schmeckte aber vorzüglich und bis auf Franz, der immer noch nicht richtig fit war und nur wenig aß, stärkten wir uns für die bevorstehende Abfahrt.

Vor uns startete ein österreichisches Pärchen das ebenfalls auf der Hütte übernachtet hatte und das wir im Verlauf der Abfahrt immer wieder mal trafen.
 

 

 

 

 

 

 

 

Der Trial war wirklich traumhaft. Steil, aber mit Fully gut fahrbar, kurvig und immer wieder von Holzbohlen durchsetzt die aber dank des Superwetters trocken und griffig waren, wunderschöne Landschaft ringsum.
 


Hut ab vor der Österreicherin die nicht nur mit einem Hardtail sondern auch mit einer Starrgabel den Trial meisterte.

Viele Höhenmeter tiefer mündete der Trial in einem Forstweg auf dem wir unseren Weg fortsetzten. Unser Guide Walter fuhr vorneweg und erlebte wohl den größten Schrecken seit langer Zeit.
Sein Speed war beträchtlich und kurz hinter einer uneinsehbaren Kurve kam ihm ein Kleinbus entgegen, links war die Wand - rechts ein bewaldeter Steilhang, ein Vorbeikommen auf dem schmalen, gerade busbreitem Weg also nicht möglich. Der Busfahrer bremste, Walter bremste - doch es reichte nicht ganz, mit ca. 20 Km/h touchierte Walter das Fahrzeug mit dem Lenker und stieg unsanft ab.

Geistesgegenwärtig  rappelte er sich sofort auf und rannte zurück um uns zu warnen. Das dumme Gesicht des Fahrers hätten wir gerne gesehen als Walter aufsprang und "davonlief".
Gott sei dank hatte Walter sich nicht verletzt. Sein Bike war auch ok, nur der Bus trug ein paar Schrammen davon. Nachdem das Adrenalin abgebaut und die Personalien ausgetauscht waren konnten wir die Fahrt fortsetzen.
Nach und nach kamen uns dann weitere Fahrzeuge entgegen aber wir hatten unser Tempo nun doch gedrosselt sodass wir unbeschadet Male (738 m) erreichten.
Weiter ging’s dann dem Lauf des T.Noce folgend auf geteerten Fahrradwegen nach Cles (658 m).

Nach einer kurzen Pause mit Cappucino, Croissants und Eis wollte Roberts Freilauf den Dienst einstellen. Die Sperrklinke versagte für kurze Zeit ihre Funktion und wir befürchteten schon eine längere Reparaturpause als sich die Klinke doch entschied ihre Arbeit zu verrichten.

Von Cles über Tuenno (645 m) fuhren wir nun bei brütender Hitze (43°) das Val di Tovel hinauf um dort am Lago (1177 m) unsere Mittagspause zu verbringen.
Leider ist die Gegend dort touristisch stark verseucht und die Wartezeit aufs Essen entsprechend lang, das Essen selbst verdiente ebenfalls keine Pluspunkte. Ich erinnere mich nur noch an den Salat der für uns Sechs auf einer großen Platte daherkam und nur aus kleingeschnittenem Grünzeug bestand, das wir mit Essig und Öl zu verbessern versuchten.
Nach dieser negativen Erfahrung machten wir uns auf in Richtung Passo del Groste (2442 m) . Durchs Val di S. Maria Flavona über Betonrampen mit 30 % und mehr Steigung ereichten wir die Hütte Pozzol di Flavona (1632 m). Ab hier fing dann der mühsamste Teil unserer Tour an.
Bis zum M.ga di Flavona (1860 m) waren nur wenige Meter fahrbar und spätestens ab dort war Schluß mit lustig: Bis zur Passhöhe waren es noch über 500 HM die nur schiebend und tragend zu bewältigen waren. Obwohl wir uns mitten in herrlichster Landschaft der Brenta befanden, hatten wir kaum einen Blick für die Umgebung übrig. Dunkle Wolken zogen auf und der Tag war auch schon weit vorangeschritten, es pressierte also.
Wir hatten uns in der Graffer Hütte bereits am Samstag telefonisch angemeldet, da Franz aber immer noch "durchhing" beschlossen wir, dass Frank und ich vorauseilen und unser Kommen, und damit Quartier und Essen, sicherstellen.
Wir beide stiegen mit erhöhtem Tempo voran.  

Der Pfad war wirklich mühsam und mehr als einmal fluchte ich lauthals, weil mir wieder und wieder das zurückschlagende Pedal die Wade blutig schrammte. Die Höhenmeter zogen sich hin und immer wieder kam ein neuer "Gipfel" in Sicht der noch zu überwinden war.
Endlich erreichten Frank und ich die Passhöhe und sahen ca. 200 m tiefer das Riffugio Graffer. Frank kannte ab hier das Gelände und warnte mich vor der Abfahrt durchs Geröllfeld, er wusste von zwei Bikern die hier mit Schlüsselbeinbruch im Hubschrauber abtransportiert werden mussten.
Frank fuhr voraus und ich tastete mich langsam hinterher, stellte aber schnell fest dass das Geröll guten Halt gab und so konnte ich mit Spass und Tempo die 200 m abfahren. Als ich ankam, war Frank bereits in der Hütte und wollte uns anmelden . Leider war die Reservierung irgendwie verloren gegangen und so bekamen wir keine Zimmer, sondern einige Betten im Massenlager zugewiesen. Auch mit dem Essen gab es Probleme. Es war bereits nach 19:00 Uhr und die Küche wollte um 19:30 Uhr dichtmachen. Dank Franks Überredungskunst wurde der Zeitpunkt auf 20:30 Uhr verschoben.
Entgegen der üblich gemeinsamen Tageszielbierzeremonie genehmigten wir beide uns ein Weißbier und warteten auf Walter, Franz, Robert und Martin.
Der Himmel hatte sich mittlerweile immer mehr verdunkelt und nahes Donnergrollen verhieß nichts Gutes, hoffentlich schaffen es die Vier bevor das Gewitter loslegt. Dann endlich um kurz vor 19:45 Uhr sahen wir Biker auf der Passhöhe. Tatsächlich waren es unsere Freunde die schließlich heil und trocken bei uns ankamen. Jetzt aber schnell noch vor dem Duschen zum Essen und innerhalb kurzer Zeit waren die Teller und Gläser geleert.

 

 

Nachdem wir unsere Betten belegt und frisch geduscht hatten, machten wir es uns in der Gaststube bequem. Zwei Liter Rotwein und ebensoviel Wasser standen frisch auf dem Tisch als die Bedienung kam und mitteilte, dass in 15 Minuten die Stube geräumt wird da dort Matratzen für weitere Gäste ausgelegt würden. Hüttenruhe !!
Wir schütteten also Wasser und Wein in uns hinein und tatsächlich war es um 21:45 im Haus stockdunkel und wir mit vollen Bäuchen im Bett. Später begann es draussen zu regnen .... 

 

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