Daten der vierten Etappe:
Etappenlänge:
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Höhenmeter: (aufstieg)
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Reine Fahrzeit
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Durchschnitt
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Top Speed
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33 Km
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1845 Hm
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3 Std. 50 Min
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8,8 Kmh
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28,5 Kmh
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46 Grad können beim biken etwas zu viel sein!!
Das war unser 4.Tag ( Berichtet von Edi ):
Die Nacht in Kati’s Pension war irgendwie zu kurz, im Morgengrauen wurde nämlich der örtliche Supermarkt mit frischen
Lebensmitteln beliefert und die lauten Geräusche, verursacht durch Hebebühne und Rollcontainer, weckten mich unsanft.So
döste ich bis es Zeit zum Aufstehen war unruhig vor mich hin und begab mich dann mit den anderen zum Frühstück. Das "Morgenessen" war reichhaltig und nach einem Ratsch mit der Wirtin räumten wir die Zimmer, checkten noch den Luftdruck der Reifen und
machten uns bei bestem Wetter auf den Weg durchs Ultental Richtung Zoggler Stausee.
Tagesziel war die Haselgruber Hütte am Passo Di Rabbi. Irgendwo auf der stetig steigenden Teerstraße vor
St. Walburg (1190 m) zog ich mit dem Satz (den ich dann immer wieder mal zu hören bekam) "I muass amoi mei Frequenz erhöhen" mit erhöhter Drehzahl davon.Am Zoggler Stausee wartete ich
und dann ging’s über den Staudamm zum Wanderweg am Südufer des Sees weiter nach St. Nikolaus.
Ein unglaubliches Bike entdeckten wir unterwegs am rechten Fahrbahnrand - ein Fünfertandem mit Anhänger für weitere sieben
Mitfahrer. Unser Probesitzen darauf musste natürlich fotografisch festgehalten werden.Bis Mittag erreichten wir mit St. Gertraud das höchstgelegene (1519 m) Dorf im Ultental. Etwas ausserhalb des Dorfes
stehen die berühmten Ultner Urlärchen, sie sind über 2000 Jahre alt und wurden vor einigen Jahren zum Weltkulturerbe der Unesco erklärt. Nach einer Stärkung mit Salat, leckeren Nudelgerichten, Wasser, Wein
und Eis wurden die Wasserflaschen für die bevorstehenden 1000 Höhenmeter gefüllt. Robert hatte noch einen lustigen Einfall, er riss aus der Bildzeitung das Foto der "Schönen von Seite 1" heraus und
befestigte es sichtbar an seinem Rucksack. Mit diesem Bild im Blickfeld meinte er, würde es uns doch sicher leichter fallen den Anstieg zu bewältigen. Übers herrliche
und gut fahrbare Kirchbergtal kurbelten wir mit kurzen Trinkpausen den Bachlauf entlang nach oben. Neben einer bewirtschafteten Almhütte (Name leider unbekannt)
war ein natürlicher Whirlpool (Gumpe mit heftig sprudelnden Zulauf) in dem Walter eine Ganzkörpererfrischung suchte und fand. Er war allerdings der Einzige der sich in die kalte Flut traute.
Nach dieser Pause wurde der Weg immer steiler und kurz nach der Bärhapalm war für mich sogar mit dem 34er-Ritzel schieben angesagt.
Die letzten 100-150 HM wurde also geschoben und getragen bis
Frank und ich gegen 15:30 den Passo Di Rabbi (2467 m) bezwungen hatten. Wir fuhren dann die paar Höhenmeter bis zur Haselgruber Hütte (2425 m) ab und warteten auf die Ankunft der restlichen Montagsradler.
Nachdem unsere Gruppe vollzählig war, servierte uns Frank das obligatorische Tageszielweissbier (Franziskaner!!) und wir genossen sowohl Bier als auch die wunderschöne Aussicht auf die umliegende Bergwelt.
Leider wurde der
Genuß durch das ständige Gekläffe des Hüttenhundes und das Auftauchen eines renitenten Ziegenbocks gestört. Das Gebelle wäre noch auszuhalten gewesen aber der Ziegenbock fand wohl Gefallen am Biergeruch ( oder
war es unser "Duft" ? ) und wurde richtig lästig. Wie schmeckt eigentlich Ziegenbraten ??? Irgendwann verzog sich der Bock dann doch und ärgerte eine Frau, die die im Freien aufgehängte Wäsche abnehmen
wollte, solange, bis der Wirt herauskam und das Mistvieh mit Stockhieben vertrieb. Wir bezogen dann unsere vorbestellten Quartiere und Robert entlüftete inzwischen seine hintere Scheibenbremse die am Bremsgriff immer
wieder Öl verlor. Nach der gebührenpflichtigen Dusche setzten wir uns (nun wieder wohlriechend) in die Gaststube und
warteten auf das Abendessen das aus Suppe, Nudeln mit Soße, Fleisch und Kartoffeln bestand.Dazu gabs Wasser und Wein.
Von all dem konnte Franz nichts so richtig geniessen, er hatte sich schon vorher schlecht gefühlt und hingelegt, jetzt sah er
richtig bleich und müde aus. Ausser uns waren nur noch ein paar Biker zu Gast die aber alle ziemlich zeitig den
Matratzenhorchdienst antraten, so waren wir bald allein in der Stube, tranken noch etwas Wein und ergaben uns dann auch der Bettschwere.
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