Transapennin Tag8

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Seit 14.01.2002 - 13 Jahre Montagsradler !

Fotos
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Etappenlänge:

Höhenmeter: (aufstieg)

Reine Fahrzeit

Schnitt

Top Speed

  56 Km

1420 hm

   5:46 Std

9,9 Km/h

 Km/h

 Etappe in GoogleEarth anzeigen:  

Lago di Campotosto – L`Aquila

Um 8 Uhr saßen wir in der Bar beim Frühstück: Es gab nach belieben Cappuccino und diverse süße, sehr leckere Teilchen. Das war zwar nicht das gewohnte mit Salami und Schinken; aber trotzdem viel besser als erwartet.

Die Räder waren auch noch da, aber wer wollte diese verdreckten Kisten schon haben?

Das Kartenstudium hatten wir auch schon erledigt. Es sollte mal wieder abseits des GPS Tracks aber auf dem Sentiero Italia weitergehen. Es sah auf der Karte recht einfach aus. Einem kleinen Bach auf einer Länge von 7,8km ca.200hm abwärts folgen Das sollte doch wirklich einfach und schnell zu machen sein. (Mein Ziel war immer noch spätestens um 16 Uhr in L´Aquila einzutreffen)

Die Anfahrt zum Einstieg war schnell gemacht. Und als wir die ersten Meter auf einem großen Pfad unterwegs waren, kam uns ein sehr sportlicher aber schon älterer Herr (würde ihn auf 70 schätzen) in kurzer Jogginghose und oben ohne entgegen gelaufen. Er wunderte sich über uns, wo wir denn hin wollten? Wir erklärten ihm unser Ziel und er war der Meinung, dass wir viel tragen und schieben müssten………… Wie meinte er das wohl?? Lokals haben sehr häufig keine Ahnung von was sie sprechen und wollen sich nur wichtig machen!!!!!

Der Mann, stellte sich später heraus, wusste ganz genau wovon er sprach: Wir schoben und trugen krochen und fluchten eine Menge des Weges. Wir benötigten weit über 2 Stunden für diese 7 km!!!

Ich erinnere mich nur ungern an diese 2 Std. Der erste km war noch ein fantastischer Trail bis zum Bachlauf. Diesen mussten wir noch überqueren und dann begann der reine Überlebenskampf. Kein Weg, keine Markierungen nur einige Wildwechsel im teilweise lichten aber zum Teil auch sehr dichten Buchenwald. Wir gingen meist auf trockenen Blättern die lose auf einer 10-50 cm tiefen Schicht Kompost lagen. Sehr oft waren darunter lose Steine in allen größen zu finden. Wir fanden sie entweder in dem wir uns die Beine daran anschlugen oder auf den glitschigen Steinen ausrutschten. Es war hart und tat weh.

Aber nach 2 Stunden fanden wir wieder einen fahrbaren Pfad und einige Minuten später erreichten wir einen sehr kleinen Ort welcher aber ein kleines Ristaurante hatte. Wir waren völlig fertig, hungrig und sehr durstig. Dementsprechend schmeckte uns das Essen dann auch sehr gut. Als wir dann das Lokal verließen, durften wir dann auch noch eine eindrucksvolle Kirchenprozession verfolgen. Aber nach einer kurzen Aufnahme davon saßen wir schon wieder im Sattel, nahmen eine Abkürzung zur Hauptstrasse und diese war tatsächlich nicht nur fahrbar sondern entpuppte sich als schöner Trail.

Jetzt hatten wir erst mal 600 hm gemütlich auf Asphalt zum hochkurbeln. Dies gelang und trotz der Hitze recht gut. Gestoppt wurden wir nur einmal von Franz seinem Vorderreifen welcher partout die Luft nicht mehr halten wollte. Wir fanden ein kleines Stückchen Draht im Reifen, entfernten ihn und kurze Zeit später ging es auch schon wieder weiter.

Ich erkannte mittlerweile, dass wir es bis 16 Uhr nicht schaffen würden; war aber trotzdem glücklich denn es sah so aus als könnte es bis 18 Uhr klappen. So eine frühe Etappenankunft hatten wir an noch keinem anderen Tag.

Auf 1500 m bogen wir endlich wieder auf Schotter ab. Nach einigen Metern ging der Weg in Piste über und letzt endlich fuhren wir nur noch über wunderschöne Blumenwiesen. Diese Wiese ist übrigens ein offizieller Weg.

Wir waren jetzt auf knapp 1700 m und hatten eine 360 Grad „Rundumwahnsinnsaussicht“. Jetzt hieß es Abschied nehmen. Es ging bis L´Aquila nur noch 1000 Höhenmeter Berg ab. Unser Ziel lag uns schon fast zu Füssen. Nur noch verdeckt von einem leuchtend grünen Hügel.

Ein letztes Mal wurde die Helmkamera scharf gemacht und ab ging die Post. Wir genossen die letzten Meter in vollen Zügen . Die Landschaft ist und war hier in den Abruzzen einfach prachtvoll. Blumenwiesen wie im Botanischen Garten, Pferdeherden die scheinbar wild unterwegs waren und auch Viehherden mit immer dem ein oder anderen Stier in der Herde . Beim durchfahren dieser Herden warfen wir immer ein Auge auf die Stiere und hatten dabei meist ein mulmiges Gefühl im Bauch.

Kurz vor dem Etappenziel, so gegen 16 Uhr fanden wir eine nagelneue Bar in der vorwiegend die Dorfjugend mit ihren Vespa-Rollern  unterwegs war. Wir bestellten 3 Radler, bekamen diese in monströsen Krügen (0,6-0,8l) kredenzt und auch die Musik wurde von na ja auf „furchtbar Deutsch“ angepasst. Dann kam der jugendliche Ober mit einem nagelneuen Salamibrett, bestückt mit einer köstlichen großen Salami. Die aßen wir bis zur Hälfte auf und bezahlten dann mit üppigem Trinkgeld nur € 15. Dies ist für hiesige Verhältnisse sehr wenig.

Jetzt folgten wir zum letzten mal dem Sentiero und wir bereuten es nicht. Ein Traumtrail brachte uns direkt bis nach L´Aquila.

Wir fühlten uns in dieser Provinzhauptstadt wie in einer anderen Welt.

Eine Woche waren wir in Gegenden mit Schafhirten unterwegs oder fuhren durch Täler, wo man auf frisches Blut wartet; aber hier tobte das Leben.

Kurz nach 18 Uhr bezogen wir unser 4 Sterne Hotel absolut im Zentrum, welches erst 3 Tage zuvor geöffnet wurde. Wir bekamen super Zimmer und auch einen speziellen Eröffnungspreis angeboten.

Geduscht, und ab ging die Post nach Down Town. Erst mal ein Eis, dann ein Spaziergang durch die City und dann suchten wir uns ein feines Restaurant.

Erst kehrten wir in einer schönen Enoteka ein ung gönnten uns einen schönen Rotwein. Dann fanden wir die Bar des Jahres 2007 in welcher wir zu kostenlosem Fingerfood bis zur Geschäftsschließung aushielten.

 

 

D e r P e g el war schon ganz gut, aber wir fanden noch eine super Bar in der wir ebenfalls aushielten, bis sie die Türen schloss. Es war nach fast 3 Uhr Morgens!!

 

Hoffentlich hören wir den Wecker damit wir noch unseren Zug und schließlich auch unseren Flug erwischen.

Wir erreichten beides, schliefen im Zug die meiste Zeit und hatten dann auch keine Probleme als wir unsere Bikes bei Lufthansa einchecken wollten.

 

In Italien geht so etwas einfach ganz easy!

So, das wars, Apennin wir kommen bestimmt mal wieder.

Ich würde sie persönlich unter die Top 3 meiner bisherigen (12) Touren einordnen.

Danke auch an Franz und Roland,

 

……………………..besser geht’s nicht…………………………………….

( Walter )

 

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