Transalp2002
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             Mittwoch, 24.07.02

Nach einem üppigen Frühstück gings dann auf dem ausgeschilderten Bike-Weg, der etwa 2 km nach der Passhöhe nach rechts abzweigte, auf schöner Strecke bis nach Castello Tesino hinunter. Von Tesino geht es dann eine kleine ,steile Straße durch eine enge Schlucht nach Grigno auf 260 m hinunter.

Fast unten angekommen sollten wir wieder (ca. 500 hm) zurück fahren. Dies meinte der Leiter der großen Baustelle in der wir uns jetzt befanden. Die Straße war eigentlich gesperrt aber wir dachten, das macht doch einigen anständigen Bikern nichts. Auf Grund der riesigen Trucks die hier ständig unterwegs waren sollte uns deshalb die Weiterfahrt verboten werden. Nach langen Diskussionen gelang es uns dann doch, auf eigene Verantwortung, die Fahrt fortsetzen zu dürfen. Das war auch gut so, denn wir hatten noch über 2000 hm bis zum Etappenziel vor uns.

In Grigno angekommen nahmen wir die Brücke über die Brenta und fuhren Fluß aufwärts bis nach Selva. Jetzt sollte es erst mal über 1000 m in Richtung Rifugio Barricata hinaufgehen.

Die ersten Meter liefen gut, waren aber sehr heiß, so dass wir uns ein bischen Nässe von oben gewünscht hätten. Es dauerte auch nicht lange, dann begann es auch schon zu regnen. .......und bald begann es wolkenbruchartig zu schütten und wir steckten mitten in einem üblen Gewitter. Da wir uns immer noch in einem kleinen Tal mitten im Hochwald befanden, fuhren wir trotz der Blitze und der Donner weiter. (Außerdem fahre ich ja ein “Plastikrad”)
Völlig durchnässt trafen wir so um 13 Uhr beim Rifugio Barricata ein.
In Windeseile wurde die triefende Bekleidung gegen trockene ersetzt und sofort saßen wir im Speisesaal bei Wasser, Radler und Rotwein. Das Essen kam auch sehr schnell und war wieder einmal sehr gut.

Jetzt folgten wir alten Militärstraßen aus dem ersten Weltkrieg in Richtung Bivio Italia. Diese Wege sind super zu fahren und auch das Wetter war wieder ganz ordentlich. Danach gings für Heute die letzten Kilometer über Campo Gallina zum Passo del Orso zu unserem Topziel der Tour, dem Rifugio “CIMA LARICI” auf 1658 m.

 

Bisher haben wir 11.157 hm und 344,8 km hinter uns gebracht.

 

Das diese Hütte unser “Topziel” werden sollte, wussten wir bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Aber sehr bald, schon nach dem ersten Betreten der Hütte wussten wir, dass wir uns hier wohlfühlen würden. Wir bezogen sofort den Tisch direkt vor dem großen offenen Kamin und orderten erst mal die diversen Ankunftsbiere.

 Obwohl der Wirt kein Wort Englisch oder Deutsch verstand, unterhielten wir uns doch prächtig mit ihm. Das geht wohl nur in “Bella Italia” denn nirgend sonst wo wird wohl so viel mit Händen und Füßen “gesprochen”.

Die Halbpension “tutto completo” sollte 42 Euro pro Nase kosten.

 

So als Starter brachte uns der Wirt gebackene Polenta mit Ricottakäse, was wir zusammen mit Schokoladensauce essen mussten.
Das taten wir gerne; denn es schmeckte wirklich traumhaft gut.
Während danach eine wunderbare Speckplatte aufgetragen wurde, duschten wir uns im Wechsel (Es gab nämlich nur einen Duschraum).

Dann gings erst so richtig los. Suppe( Minestone ), köstliche Nudeln natürlich alles aus Bioprodukten und ein hervorragender Rotwein aus Venetien.
Danach aßen wir vorzügliche Koteletts mit leicht geknofelten grünen Bohnen und Bratkartoffeln.
Als Dessert gabs frischen Kuchen mit Mascarponefüllung....lecker, lecker, lecker.....

Die Grappas danach waren auch über jeden Zweifel erhaben und die Espressos waren definitiv die besten der gesamten Tour.

Grundsätzlich möchte ich über dieses Rifugio nur folgendes sagen:

...nach 8 Alpenüberquerungen habe ich bisher noch keine bessere Hütte als das RIFUGIO
 “CIMA LARICI” kennen gelernt.....

Hiermit noch mal einen herzlichen Dank an den netten Wirt dieser wunderbaren Hütte.

Dieser ließ uns so gegen Mitternacht mit dem letzten Liter Rotwein alleine vor dem offenen Kamin sitzen. ...und das war gut so.... mehr hätte ich an diesem Abend nicht mehr trinken können.

Die Nacht war hart für mich , nahm jedoch auch irgend wann ein Ende.

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