Transalp 2009,Tag6

Sponsored by

 Home
 Wie alles begann
Terminkalender
 Montagsnews
 Tourenplanung
 Race
 Events
  Transalps
  Montagstreff
  Die Montagsradler
 Sponsoring
  Hall of fame
  Hall of shame
 Downloads
 Hütten / Albergos
Presse
Links

Seit 14.01.2002 - 13 Jahre Montagsradler !

 

Tag 6: von Cencenighe zum Hotel Alpini in Caoria ( 54 Km, 1150 Hm )

 

Die Private B&B- Unterkunft der netten Italienerin mit einem Faible für alles Alte und speziell alles Alte und Englische war sicher die beste Entscheidung in diesem sonst nicht sehr touristischen Ort wo es nur ein Hotel gab und das sah wirklich nicht einladend aus.  Also gut geschlafen und danach ein wirklich vorzügliches Frühstück von der Wirtin erhalten. Es gab wirklich alles was der Montagsradler so begehrt! Parma Schinken, Mailänder Salami, köstlicher Käse und Pasteten, Kirschtomaten Semmeln, Brot, Sandwich mit Rucola……….

Also wieder mal alles richtig gemacht und nach dem etwas längeren Frühstück und English Conversation mit der Zimmerwirtin ging es zurück auf die Strasse und hoffentlich auch bald wieder auf Trails. Es ging aber erst mal ein längeres Stück unter der gnadenlosen Italienischen Sonne immer Berg auf in Richtung Süden. Als wir durch einen schönen Ort fuhren, lächelte uns eine Bar an und es gab erst mal Radler zum Abkühlen.

 Es wurde auch, sehr tief über die Landkarte gebeugt, über den weiteren Verlauf des Heutigen Tages diskutiert. …ein Sessellift kreuzte nämlich unseren Weg und wir waren sehr schnell einstimmig der Meinung dass wir uns das Heute verdient hatten, es sollte schliesslich noch ein sehr harter Tag mit vielen Höhenmetern werden.

 

 

 

 

 

 

Also, Entscheidung gefallen, schnell in Richtung Talende geradelt und gehofft dass der Lift auch fahren würde; tat er dann auch, gegen eine geringe Gebühr ging es ruck zuck im Sessellift sitzend nach oben.

Das Wetter war Heute auch wieder auf unserer Seite, die Berge leuchteten von der Sonne angestrahlt und nur selten waren einige Gipfel von hübschen weissen Wolken verdeckt.

Jetzt folgten wir kleinen Wegen entlang immer leicht Bergab bis wir die Passhöhe der Strasse erreichten. Jetzt weiter auf Asphalt weitere 400 Hm in maximaler Geschwindigkeit vernichtet bis wir an einer uns wohlbekannte Kreuzung die Strasse verliessen und grob in Richtung Rolle Pass abbogen. Auf Schotter ging es in staubiger Umgebung, die Strasse war hier noch nicht für den Autoverkehr gesperrt, die ersten Kilometer sanft Berg auf. Wir packten an einem schönen Fleckchen mit Brotzeitbankerl und Tisch die Brotzeit unserer freundlichen Zimmerwirtin aus und genossen das leckere italienische Sandwich; mit einem kalten Bier  oder einem Gläschen Rotwein wäre es noch mal so gut gewesen….. Wenige Serpentinen später erreichten wir den grossen Parkplatz; ab jetzt kein Autoverkehr mehr, eine Wohltat und wir überholten nun unsererseits all die Wanderer welche in ihren Autos noch schneller als wir waren…

Bald erreichten wir eine schön gelegene grosse Hütte. Wahrscheinlich hätten wir hier trotz der vielen Bierbankgarnituren keinen Platz mehr gefunden; es ging zu wie an einem typischen Oktoberfest- Sonntag! Der Vorteil war, dass dieses wirklich schöne Plätzchen für die meisten Wanderer Endstation bedeutete! Ab hier waren die Wege wieder normal, nicht wie zuvor im Slalom, zu befahren, Ruhe, traumhafte Landschaft und das Wetter war wieder mal komplett mit uns!

Der breite Pfad führte durch ein wildes Tal, welches für jeden Karl May Film geeignet gewesen wäre. Hier konnten die Synapsen wieder einige Verknüpfungen herstellen: Biken = sensationelle Landschaften; Biken in dieser Umgebung = übergroße Dankbarkeit, und so könnte man es weiter formulieren …..

Es waren an die 600 wunderbare Höhenmeter die wir uns in Richtung Süden über Serpentinenwege hochschrauben mussten. Fast oben wurden die Wanderer wieder verstärkt im Slalom umfahren, die kamen jetzt von der anderen Seite, dem Rolle Pass, uns entgegen.

 

 

 

 

Zu dem mussten wir, nach der kurzen Weissbier Pause am Gipfel, auch noch, aber Idealerweise ohne zu treten nur den Berg hinab, und das auf schönsten Trails. Erwähnenswert erschien mir dort dann noch der Sturz von Heinz direkt vor die Füsse einer Wandergruppe mit einem kleinen Hund, hoffentlich hat er sich nicht zu stark erschrocken, der Hund!

Jetzt ging es mal wieder nur auf High Speed Trails über Wiesen in maximaler Geschwindigkeit hinunter nach San Martino di Castrozza, unserer geplanten Mittagspause. Essen war dann nicht wirklich, es war nach 15 Uhr und alle Pizzerias und Albergos hatten bereits die Küche geschlossen, wir hatten aber noch 1000 HM vor uns…

Es gab ein Pannini und ich setzte mich in Anbetracht meiner Erfahrung wieder mal durch: Wir nahmen von Martina die Gondelbahn nach oben. Diese Entscheidung erwies sich angesichts der Tatsache dass es schon auf 4 Uhr zuging und wir noch über 1000 Hm feinsten aber schwierig zu fahrenden Trail abwärts vor uns hatten, als Goldrichtig!!   

Das Wetter verschlechterte sich wieder ein wenig und als wir an der Bergstation ankamen war es richtig kühl und auf Grund der tief liegenden Wolken auch recht finster.

Jetzt befestigten wir die Helmkamera mal bei Franz. Was für ein Glücksgriff: Wir sind kaum in den Trail eingebogen machte er schon eine kapitale Rolle in Zeitlupe den Berg hinab. BRAVO FRANZ!!

Welch ein Spectacolo, ohne Schrammen fuhren wir weiter über zum Teil feuchten „Stock und Stein“. Das merkte auch Heinz des Öfteren, hier machte er nach einem wunderbar ausgeführten Abgang über den Lenker einem kapitalen Bauchplatscher in eine tiefe Pfütze: Stilistisch kaum zu toppen! Haltungsnote 5,8   RESPEKT HEINZ

Nachdem wir sahen dass die „Erstdurchfahrung“ dieser tiefen Pfütze nicht gelang, schoben wir vorbei um nicht dasselbe Schicksal zu erleiden.

 

 

 

 

 

 

Es war ein wundervoll harter, steiler mit Felsen und Löchern gespickter Trail der uns wirklich Alles abverlangte; aber wir hatten enormen Spaß dabei und wussten ja dass es nicht mehr allzu lange dauern sollte bis wir am legendären Rifugio Refavaie (Fischhütte) ankommen sollten; und es kam ganz anders aber auf keinen Fall schlechter!

Nach einem extrem steilen uralten Kopfsteinpflasterweg der „Alten Römer“ wurde es sanfter und schliesslich fuhren wir noch über eine schöne Wiese bevor wir auf einen Picknickplatz ausgespuckt wurden. Dort an einem Mülleimer fand Franz einen Noname Kevlar- MTB Reifen mit etwa 95% Profil und ohne Beschädigung… Jetzt muss man wissen dass der Hinterreifen den Franz momentan fuhr, schon auf Kreta unterwegs war, den Apennin am Gran Sasso durchpflügt hat und schließlich noch Höchstleistung in Mexico bis in 4300 Meter über dem Meer bringen musste! Man kann sich also vorstellen mit welch erbärmlichen Hinterreifen er mittlerweile unterwegs war… (Anmerkung der Redaktion: Das ist natürlich reichlich übertrieben.)

Also er sah ihn und dachte sofort an die neu gewonnene Sicherheit falls sich seine Karkasse, ja man konnte sie an vielen Stellen schon sehr gut sehen, durch zu viel Sonnenlicht oder einem Spitzen Stein geschlagen geben musste und einfach aufhören würde den Reifen in seiner ursprünglichen Form zu halten.

Der Reifen wurde eingepackt und es ging weiter die letzten Meter zu vernichten. Wieder mal entgegen dem Roadbook fanden wir Trails direkt bis in den nächsten Ort der auch das Heutige Ziel darstellen sollte.

Wir hatten enormen Durst und wollten uns erst mal in einem Albergo mit Hilfe von Getränken der Franziskaner Mönche stärken; das gelang prima, telefonisch wollten wir in der Fischhütte reservieren, das misslang total. Wieder mal ausgebucht von „All Inclusive Transalp mit Guide und Gepäcktransport“ Fahrradfahrern; oder sind das auch Biker????

Schweren Herzens liessen wir uns die Zimmer im Albergo Alpini hier in Caoria zeigen, waren O.K., jetzt konnten wir uns dafür so richtig um die Franziskaner Mönche kümmern.

Wir saßen gerade bei unserem zweiten Mönch, da traute Franz seinen Augen nicht. Da kamen doch tatsächlich Arbeitskollegen aus Donauwörth mit Ihren MTBs auf den Hof gefahren. Das sind die Zufälle, die das Leben interessant machen.

Nichts aber auch gar nichts sollten wir hier bereuen, prima Mönchsbier, leckerer vergärter roter Traubensaft, tolles Abendessen, ein netter Abend unter echten Bikern und zu guter Letzt die Boule Bahn welche von uns bis in die Morgenstunden bespielt wurde….

 

Dieses Hotel ist uneingeschränkt weiter zu empfehlen und bekam deshalb auch den begehrten „Montagsradler Aufkleber“ von uns geklebt.

 

 

 

Wieder mal Alles richtig gemacht!!

 

Bericht von Walter  

 

Gästebuch

 

Listinus Toplisten