Dolomitentour 2006
Tag 3: Montag, 02. Oktober

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Seit 14.01.2002 - 13 Jahre Montagsradler !

Überblick 1.Tag 2.Tag 3.Tag 4.Tag

 Etappe in GoogleEarth anzeigen:  

 

ich hab die „Übernachtungskammer“ im 3*** Hotel Cornelio, in Cortina, überlebt !

..…oder der Tag an welchem wir die Erfindung unseres SPORTLACHSIS miterleben durften ?

..…oder sollte die Fahrt ohne Sicht rund um die 3 Zinnen der Höhepunkt des Tages werden?????

Fragen über Fragen und es kam dann doch Alles ganz anders als erwartet.

..…ich sage nur „Hotel 3 Zinnen Blick“, viel Durst zum verspäteten Mittagessen; wurde mit 6L Wein gelöscht. War den Umständen entsprechend ziemlich lustig.

 

Aber es begann mit dem typisch Italienischen Frühstück, einfach und ohne Wurst !

Ruck Zuck eine Schinkenplatte bestellt und kurze Zeit später stand eine Platte mit Parmaschinken auf unserem Tisch. Jetzt sah alles schon wieder viel besser aus. Nach dem verbesserten Frühstück lag nun ein Stück Teerstraße zum Lago di Misurina vor uns. Dafür mussten wir erst etwa 700 HM über den Passo di ….bewältigen. Der Start begann viel versprechend. Ich merkte sofort, dass ich Heute gute Beine haben sollte. Gleich den Platz hinter Hans eingenommen, schraubten wir uns Kurve um Kurve unserem ersten Ziel entgegen. Bruno machte einen kurzen Stopp; Hans und ich alleine auf weiter Flur. Von Roberto und Franz war schon lange nichts mehr zu sehen. Jetzt zog Hans aber leider auf und davon; an ein reguläres Überholmanöver war nicht im Traum zu denken. Aber etwa 50 HM unter der Passhöhe machte die Straße einen ausladenden Bogen und direkt, sehr steil auf grobem Schotter, zog sich ein Weg direkt nach oben. Das mußte wohl ein Weg sein, der auch oben ankommen sollte. Also ich den Weg rein, der gerade noch fahrbar, gab alles und oh Wunder kurz später stand ich auf dem Pass und von Hans war noch nichts zu sehen. Das nennt man Taktik beim Radfahren. Hans erzählte später, dass er sich schon gewundert hat, wo ich so lange bleiben würde ;-))

Das Ziel, einen Etappensieg aus eigener Kraft hereinzufahren war damit geschafft, und ich konnte den Rest des Tages ganz genüsslich auf mich zukommen lassen. Wieder komplett starteten wir auf Asphalt weiter Berg ab als gedacht und anschließend natürlich wieder mehr Berg auf als gedacht. Aber egal, der Lago lag in Reichweite und wir suchten uns ein Cafe zum obligatorischen Cappuccino und Radler trinken. Dank des Rheinischen Wirts gab es sogar noch eine Runde Schnaps aufs Haus. Es war ja schon nach 10 Uhr, da kann man das schon mal machen.

Das Wetter war sehr schlecht. Teilweise Nieselregen und kein Stück von den 3 Zinnen war zu sehen. Was sollten wir also machen? Ich als Guide wäre fast schwach geworden, denn ich hatte natürlich schon eine Alternative (mit Cafe Mojito) in Petto. Aber Franz brachte mich wieder auf den Richtigen Weg und wir beschlossen erst mal zur Auronzo Hütte hochzukurbeln und dort bei einem Mittagessen den weiteren Tag zu besprechen. Pünktlich zum Essen hatten wir dann die Hütte erreicht, die hatte aber nicht mehr mit uns und vielen anderen Bikern und Wanderern gerechnet und deshalb ab Heute geschlossen.

Saison beendet und den Deutschen Feiertag 3. Oktober kennt hier im Gegensatz zu Südtirol wohl nicht. Wir konnten es aber leider nicht ändern und schoben uns mal einen Riegel rein. Nun begann es auch leicht zu nieseln und von den 3 Zinnen hatten wir außer dem „Sockel“ bisher nur kleine Bruchstücke zu Gesicht bekommen. Eigentlich hat man hier eines der schönsten Panoramas vom ganzen Alpenraum, davon war momentan leider nichts zu sehen. Aber wir gaben die Hoffnung nicht auf, bestiegen unsere Bikes und zogen im dichtesten Nebel in Richtung 3 Zinnen Hütte los. Teilweise sahen wir nichts und manchmal noch weniger. Trotzdem gelangen ein paar sehr beeindruckende Bilder. Aber nach einigen KM kamen wir über den Sattel zum nächsten Tal, in dem auch die Hütte lag, und der Nebel ließ nach und teilweise spitzten beeindruckende Bergspitzen durch die Wolken. Das Wetter wurde tatsächlich besser.

Wanderer waren hier übrigens nicht mehr viele unterwegs, und das war gut so, wir konnten es so richtig krachen lassen, denn es ging nun einige HM auf grobem Schotter Berg ab. Juli, August und bis mitte September kann man von dieser Tour nur abraten; dann sind einfach zu viele Wanderer unterwegs und der Spaß bleibt dann wohl auf der Strecke. Der nachfolgende sensationelle Trail der kurz vor der 3 Zinnen Hütte links ins Tal abbiegt ist übrigens für Biker gesperrt. Ein Grund mehr, diese Tour spät im Herbst zu machen auch wenn man dann das ein oder andere Essensproblem bekommen kann. Also in diesem Tal vernichtet man cirka 1000 HM in einer Art und Weise die man in den Alpen nicht all zu oft „erfahren“ kann. Single Trails vom ALLERFEINSTEN gespickt mit allem was das Bikerherz begehrt.

Wir waren allerdings dem verhungern schon sehr nahe, und ließen es so richtig krachen. Stopps gab es nur für Fotos vom Biken. Ich wusste aber dass am Ende des Tales ein Hotel mit Küche auf uns wartete. Als also dieser Biketraum beendet war, erreichten wir das Hotel 3 Zinnen Blick.

Stinkig wie wir waren, rein ins Lokal, Platz gesucht (mit 3 Zinnen Blick) und erst mal 2l Wein geordert. Wobei Hans und Franz zu zweit mit dem Weiswein erstmal schneller waren als wir zu dritt mit dem Rotwein -  Ruckzuck ausgetrunken, noch mal 2l Wein nachbestellt und Essen geordert. Das Essen war gut aber für uns erst mal nicht ausreichend. Aber wir orderten in ausgelassener Stimmung noch mal 2l Wein, diverse Speck und Käseplatten und wir hatten riesig Spaß dabei. Zwischendurch hab ich uns immer noch mal kurz gefilmt!!! Diese Filme sollte man von Kindern fern halten oder für teures Geld verkaufen. Vielleicht stellen wir den ein oder anderen mal bei Google ins Netz. Es war jetzt ca. 15:30 Uhr und wir hatten noch über 600 HM vor uns und waren ziemlich betrunken. Also schnell gezahlt, der Wirtin noch eine Runde Schnaps entlockt und schon saßen wir wieder auf unseren Bikes. Es fühlte sich sehr, sehr merkwürdig an. Aber es half alles nichts. Die ersten 5 KM auf der Hauptstraße wieder in Richtung Cortina bis zur Abzweigung Plätzwiese. Hier gab es eine kurze Pause, ich drehte wieder einen lustigen Film und die Stimmung wurde immer noch ausgelassener.

Aber was soll ich sagen, es war kalt und trotzdem kamen wir ins Schwitzen, der Alkohol tropfte aus allen Poren und als wir dann nach einer Panne an Robertos Scott endlich oben ankamen waren wir nur noch leicht angeheitert. Bruno und Hans waren schon länger da nur Roberto fehlte noch. Komisch, er sollte eigentlich vor uns sein; andererseits haben wir am Sattel zur Plätzwiese eine Abkürzung genommen. Dieser Weg direkt über die Plätzwiese sicherte uns einen Platz im Mittelfeld. Robert kam mit Verspätung als letzter an. Er sagte dann zu seiner Entschuldigung, dass er am Pass auf uns gewartet hätte; Pech gehabt, mit solchen Freunden brauchst du keine Feinde mehr. Jeder Vorteil wird schamlos ausgenutzt ;-)).

Im Hotel Hohe Geisl, hier auf über 2000 M fanden wir dann 2 Doppelzimmer und das Einzelzimmer mit der Nummer 301 für Bruno der an diesem Abend noch zum Sportlachsi mutieren sollte. Vor dem Abendessen gings noch in die Sauna um den letzten Rest vom Wein rauszuschwitzen. Dann schnell zum umziehen und schon warteten wir aufs Essen. Schnell noch Wein bestellt und alles war wieder gut.

Beim Essen sprachen wir dann noch über die „ältere Frau“ der Bruno gesagt hatte, sie sollte uns ausrichten, dass er und Hans schon am Hotel, welches 1 Km entfernt lag auf uns warten würden. Es stellte sich bald heraus, dass diese „ältere Frau“ direkt hinter uns beim Essen saß und das nicht so lustig fand, wie wir. Sie hielt sich noch für recht jung; uns wunderte es, dass sie von Bruno nicht als „alte Frau“ tituliert wurde. Aber zu sehr viel späterer Stunde gab es für sie noch einen Schnaps auf Kosten der Montagsradler. Wir tranken mit der Clique der „älteren Frau“ bis 1 Uhr morgens jede Menge Rotwein. Der ein-oder Andere lief durch die Gesellschaft zur Höchstform auf. Nachdem der Senior der Gruppe von Zugspitzbesteigungen im Eiltempo erzählte, konnterte Bruno, das er schon mal die Höllentalklamm hoch geschwommen ist. Da sagte Franz spontan: „Hallo Lachsi“. So wurde aus Bruno Lachsi. Doch als die Stimmung am besten war, wurden wir dann von der Wirtstochter ins Bett geekelt. Ich war aber recht froh darüber.

2 mal betrunken an einem Tag das ist wirklich die Härte.  

 

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