Transalp2000

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Seit 14.01.2002 - 13 Jahre Montagsradler !

  Transalp Nummer 6

Diese Alpenüberquerung haben wir wieder einmal von Vorne bis Hinten selbst geplant.

Das heißt, bei vielen Wegen und Pässen hatten wir keine Ahnung, ob die mit Bikes überhaupt fahrbar sind.

Aber dank langjähriger Erfahrung wissen wir, mit CANNONDALE-BIKES,

kommt man überall rauf. ...und wenn man sie schieben, oder fluchend tragen muß.

Wie jedes Jahr starteten wir an einem Freitag an einer eigentlich schönen Stelle......dem Passo di Brennero.

Wenn nur das Wetter nicht gewesen wäre.

Also, wir fuhren bei etwa 6° los. Die alte Bundesstraße nach Gossensaß war ziemlich übel, wegen der Schmerzen, welche die dicken Regentropfen bei 60km/Std, im Gesicht auslösten.

In Sterzing angekommen wurden wir natürlich langsamer, denn es ging nicht mehr so steil Berg ab, und wahrscheinlich ließ deshalb auch der Regen ein wenig nach.

Jetzt ging es auf der rechten Seite der Autobahn, meist auf kleinen Pfaden, bis nach Franzensfeste.

Des öfteren trafen wir auf grüne Pfeile, welche uns den offiziellen Weg der “TRANSALP” von Uli (Stanciu) wiesen....diese etwa 700 Biker waren etwa eine Woche vor uns unterwegs.

Häufig fuhren wir einfach diesen Markierungen nach und wir wurden dafür mit schönen Trails belohnt.

Doch bei Schabs verließen wir diese Route und fuhren (oder schoben) eine Variante direkt zum Schloss Rodeneck.

Von da an führten uns kleine und feine Trails bis nach Lüsen, wo wir in einer kleinen Pension unser Quartier bezogen.

Am nächsten Morgen gings dann bei grimmiger Kälte, aber wenigstens trocken, die kleine Teerstraße bis zum Würzjochhaus.

Es war eigentlich noch nicht Mittag; ...aber was soll’s, du weißt ja schließlich nicht, wann die nächste Verpflegungsstation kommt!!!

Frisch gestärkt gings über Pederoa, Abtei Badia nach Corvara zum Cafe trinken.

Nach unserer Planung wollten wir an diesem Tag noch bis zur Negerhütte (die heißt wirklich so!). Die war natürlich wegen Umbau geschlossen so daß wir noch in den Genuß von sehr vielen Hm (an diesem Tag etwa 2300) kamen.

Aber trotz Allem, die Pfade bis zu unserem endgültigen Etappenziel von Heute waren wirklich, trotz Hunger und großem Durst, sehr, sehr gut!! Die Aussicht, welche wir von der Hütte INCISA hatten, war aber noch besser. Die Hütte liegt auf einer wunderschönen Alm mit freiem Blick auf die vergletscherte Marmolada.

Einem schönen Trail folgten wir abwärts bis Buchenstein. Von hier gings auf der Straße über Arabba zum Passo di Pordoi. Wieder ein frühes Mittagessen, und schon gings weiter, auf dem Dolomitenhöhenweg, über zum teil sehr schwierig zu fahrende Trails, zum Lago di Fedaia.

Dort am frühen Nachmittag gemütlich einen Cappucino mit Strudel zu uns genommen, nebenbei Michael Schumacher ein wenig beim Siegen zugeschaut und schon ließen wir den Tag gemütlich ausklingen......

Dachten wir.   Aber die Straße in Richtung Alleghe am See ist gleich zu Beginn so steil, daß du gar nicht mehr weißt, wohin mit all dem Adrinalin!!! Mit über 90 Sachen schossen wir nur so dahin, und überholten Alles was uns nicht sofort den Weg frei machte.

Der nächst Tag brachte uns schließlich nach 45 Km und  1950 Hm über den Passo Costazza zum Passo di Rolle wo wir schnell ein Zimmer fanden.

Am nächsten Morgen, sollte uns eine von mir gefundene “Variante” (P.S. gibt’s auch bei den www .dienstagsradler.de sehr häufig) noch arg den Spaß verderben. Doch nach ca. 2 Stunden klettern, durch Schlamm waten und anderen schönen Dingen fanden wir endlich die richtige Variante.

.....die nämlich, die uns wieder zurück auf den Pfad in Richtung San Martino di Castrozza führte.

Hier gings in westlicher Richtung den Berg hiauf, bis wir fast auf der Gipfelstation des Skigebietes waren.

Ein sehr spätes aber leckeres Mittagessen versüßte uns das, das jetzt folgen sollte, noch mehr. Es ging über wunderschöne Almen, immer am Bach entlang nach Masi di Tagnola, und weiter nach Caoria.

Von hier gings Berg ab bis zu einer größeren Kreuzung, wo wir nach rechts abbogen, nochmals kräftig in die Pedale traten und die letzten Meter für diesen Tag, bis zur Paßhöhe, zurücklegten. Wir entschieden uns für den Albergo auf der rechten Seite zum Essen und Schlafen.

Das Essen und Trinken war O.K. ...mehr aber auch nicht!!

Also gings für die “Absacker” in den Albergo auf der anderen Seite der Straße. Was soll ich sagen, bei Getränken die pur und aus der richtigen Flasche kommen, kann man nicht viel verkehrt machen. Also schliefen wir dann auf dem Passo di Brocon wenigstens ganz ordentlich.

Am nächsten Morgen, bei super Wetter, sollte es auf tollen Trails fast direkt in Richtung Castello Tesino gehen. Aber es kam ganz anders.

Die Landschaft, das Wetter und einfach alles war super....es ging sogar fast permanent Berg ab !!   ...wer will da schon auf die Karte schauen?   ....wir jedenfalls nicht, denn wir befanden uns im Adrinalinrausch.

Plötzlich waren wir in Lamon (etwa 20Km vor Feltre) und das war nun wirklich nicht unsere Richtung. Also gings von dort aus immer auf kleinen Pfaden nach Fonzaso, und weiter auf einem schönen Weg über Giaroni und dann auf der Hauptstraße nach Arsie, wo wir leckere Kalorien in Form von Pizza und Vino Rosso zu uns nahmen.

Was dann ab San Vito folgte könnte man dann eher unter der Rubrik ...besch.....en  ablegen.

Aber erst das Positive: Hitze auf dem Asphalt und unmengen von Fliegen, die uns nicht ans “einsam sein” denken ließen.

Eher negativ war, daß noch ca. 1200 Hm vor uns liegen sollten, bis wir eine Möglichkeit zum übernachten fanden.

Total beschissen war ein laut “KOMPASS” Mountainbike Strecke. Es ging über etwa 600 Hm von Enego in Richtung Monte Lisser. Der “Weg” hatte ca. 30% Steigung und das Aussehen eines Gebirgsbachbettes!!!!

Es war praktisch bis zum erreichen der unbefestigten Straße, zwei Stunden später, nicht ein Meter fahrbar.

(Mein Dank an die Kartographen von Kompass!!!!)

Kurz vor Einbruch der Dunkelheit, jetzt wieder bei sehr kaltem Wetter fanden wir als die einzigen Gäste ein Zimmer im Rifugio Val Maron.

Die Kalorien, egal ob Flüssig oder Fest, die wir Heute noch zu uns nahmen, waren auf jeden Fall verdient!!!

Der nächste Tag sollte uns bei gutem Wetter, über alte Militärpfade, in Richtung Pasubio bringen. Und wider einmal sollten unsere Träume vom gewünschten, folgenden Tag nicht in Erfüllung gehen.

Es regnete, wir fuhren im Nebel und sahen so gut wie nichts von dieser Gegend, welche uns als besonders reizvoll beschrieben wurde.

Also, Plan geändert! Wir wollten bei “Papa” zu Abend essen.

Das hieß, daß wir noch ca. 95 Km und über 2000 Hm vor uns hatten.

Nachfolgend die Route: Rendale, S. Lorenzo, Spitz Keserle, Rif. Dodici, Valle di Galmarara, Asiago, Rifugio XOMO mit Nahrungsaufnahme (hauptsächlich flüssig) und dann hinauf auf den Berg, den Pasubio zum Refugio Papa.

Bei Sturm, Nebel und beginnender Dunkelheit kamen wir völlig fertig an. Wir freuten uns schon auf die Dusche!!!

Auch hier waren wir wieder fast alleine mit dem Wirt. Der zeigte uns erst die Zimmer! Ich fragte aber sofort nach den Duschen und wir hörten in etwa folgendes: “no scusi no aqua in zisterna”! ..was konnte er wohl meinen?  ...doch nicht etwa, daß er kein Wasser in seiner Zisterne hätte? 

Das wars, er hatte wirklich fast kein Wasser mehr. So mußten wir uns also mit einem feuchten Handtuch abrubbeln. Aber wir konnten es so wie so nicht ändern.

Entschädigt wurden wir mit einem sehr leckeren Essen und einer sehr guten Grappaflasche, welche wir zusammen mit dem Wirt noch leerten. Getrunken wurde aus typischen italienischen Grappagläsern. ...bei uns besser bekannt unter dem Begriff Wassergläser!!!

Aber als Abschluß des sehr üppigen Mahls mußten wir einfach wieder einmal aktiv den Verdauungsprozeß unterstützen.

Der nächste Tag führte uns bei Kälte und Nebel, aber wenigstens ohne großen Regen, über ein altes Kriegsschlachtfeld.

Hinter diesen beiden heiß umkämpften Berggipfeln beginnt aber eine Wahnsinnsabfahrt vorbei am Refugio Lancia...

(Wir kehrten natürlich ein, und fuhren erst nach “Cappo und Strudel weiter”) über Trails, gefolgt von üblen Forstwegen und schließlich über eine “HIGHSPEED”- Abfahrt bis nach Roveretto. Dort angekommen hatten wir Regen, 14° Celsius und Hunger. Nach einer kurzen Einkehr entschlossen wir uns, nicht mehr zum LAGO zu fahren, sondern direkt mit dem Zug zurück nach München zu fahren.

Etwa 6 Stunden später, nach zwei mal Umsteigen erreichten wir Pasing. Raus aus dem Zug, rein in die S4, und 25 Minuten später waren wir wieder zurück in unserer Heimat, und das Abenteuer Transalp war damit beendet.

Als Fazit fallt mir zu dieser Tour folgendes ein:

Das war eine super Tour für Eremiten, denn uns begegneten während dieser 8 Tage nur zwei “Transalper” aus Garmisch und auch sonst keine Biker.

Landschaftlich super, nur wir hatten leider furchtbares Pech mit dem Wetter. Es gab keinen Tag ohne Regen und es war fast immer kalt oder kälter oder sogar beschissen kalt.

 

Tja, wenn ihr meint, das ist eine Tour für euch, dann viel Spaß!!! ..... und übrigens, macht uns nicht für irgendwelche Fehler in der Beschreibung oder sonst irgend etwas haftbar!!!...denn wir haben mit dem schreiben dieser Berichte nun schon wirklich genug zu arbeiten.

 

 

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