Transalp1999

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Seit 14.01.2002 - 13 Jahre Montagsradler !

                  
Was war 1999??

Unser Startpunkt war diesmal Gries am Brenner, zwar noch in Österreich, aber ganz kurz vor “Bella Italia”! Meine Frau brachte uns an einem Freitag Vormittag bei gutem Wetter an unseren Startpunkt.

Das “WARM UP” erwies sich schon nach wenigen Metern als sehr hart. ...nach wenigen, aber sehr steilen Metern drohten bereits überhitzungserscheinungen.

Aber schließlich kamen wir über die Niedererberg Alm hinauf auf die Grenzkammstraße und fuhren über das Kreuzjoch, zum Flachjoch in Richtung Sandjöchl. Danach gings relativ flott nach Gossensaß, wo wir uns unseren ersten italienischen Cappo und einen Strudel, verdienter maßen reinzogen.

Am Nachmittag rollten wir gemütlich, meist am rechten Talrand, das Etschtal hinab bis zur allgemein bekannten “Sachsenklemme”. Hier war unser erstes Ziel.

Das Essen war sehr gut, die Getränke mehr als reichlich, und als uns dann die nette Bedienung, zu vorgerückter Stunde, auf ein paar Spezialdrinks eingeladen hat war es bald “Schluß mit lustig”.

Franz war an und nach diesem Abend sehr souverän was das Verarbeiten von Alkohol betraf. Ich hatte erst eine furchtbare Nacht und dann einen noch schlimmeren Tag vor mir. ........diese Tour fing ja gut an!!!!!

Das Radeln fiel schwer, die Sonne brannte herunter, wir kamen nur sehr langsam am Ufer der Etsch entlang. Über Brixen gings bis Albeins, und von dort sehr steil nach Teis, über Vilnöß nach Sankt Peter unserem Ziel, welches wir schon am frühen Nachmittag erreichten. Dort im Hotel gab es einen Pool den ich zum relaxen, und wieder wach werden gebrauchen konnte. Auch das Essen war sehr gut, so daß der nächste Tag kommen konnte.

Dieser Tag wurde von A bis Z sensationell gut.

Das Wetter war klasse, die Trails super und das Panorama phantastisch!!!!

Wir starteten für unsere Verhältnisse schon sehr früh am Morgen. (ca. 9:00 Uhr) Zuerst ging es eine Forststraße mäßig steil an einem Bach dahin. Nach einigen Km bogen wir nach rechts ab, und folgten dem Wegweiser zur Gschnagenhardtalm. Wir fuhren so dahin, Km um Km dann kam eine sehr enge Rechtskurve und wir wähnten uns dem Paradies nahe. Vor uns öffnete sich diese tolle Hochalm und mitten drin stand die Gschn....alm. Etwa 5 Min später saßen wir, ließen uns die Sonne auf den Bauch scheinen, und aßen und tranken ein wenig dazu. Während wir da so saßen, überholten uns 3 Mountainbiker ohne hier auf dieser schönen Alm eine Pause einzulegen. Dies war uns völlig unverständlich.

Dann gings frisch gestärkt weiter und keine 10 Min später fuhren wir an einer noch schöneren Hütte leider vorbei. (In diesem Moment konnten wir beim besten Willen nichts zu uns nehmen.)

Weiter gings Berg auf, Berg ab über die Broglesalm zur Saltner Schweige. Von dort, direkt unter dem Sessellift, auf schönen Wegen nach Sankt Ulrich, ließen wir es richtig krachen. Ergebnis: Panne, Loch im Schlauch, geflickt und weiter. Unten wollten wir dann aus Gründen der Bequemlichkeit die Seilbahn zur Seiseralm nehmen. Diese war leider wegen Umbauten geschlossen.....so ein Mist!!

Also erst mal ganz geruhsam einen Strudel plus Cappo....denn dann gings wieder hart zur Sache. Rechts von der Hauptstraße, steil in Richtung Putschatscha, und kurz danach wieder rechts, hinauf auf die Seiseralm.

Erst mal oben angekommen, herrschte wieder “eitel Sonnenschein”. Auf flachen Pfaden ging es so dahin, und unser Ziel sollte irgend ein Gasthof hier oben sein. Aber wieder einmal kam es anders......keine Albergos, keine Zimmer in Hotels ....aber wir trafen die 3 Transalper von der Gschnagenhardtalm wieder. Diese hatten das selbe Problem ...keine Zimmer.

Also gings weiter in Richtung Schlernhaus. Wir verloren die drei Biker wieder denn es mußte eine kleine Brotzeit her. Danach quälten wir uns noch hinauf bis zum Schlernhaus, welches eher wie ein Hotel aussah. Aber hier oben, auf ca. 2200 Metern, bekamen wir ein überaus üppiges und ganz hervorragendes Menü mit “Allem” serviert. D.h. Vino Rosso, Vino Rosso, noch ein bißchen Vino Rosso, Espresso, auch ein wenig Grappa und eine schöne Zigarre.

Das hatten wir uns Heute verdient!!

Gästebuch

 

Listinus Toplisten  

Am nächsten Tag fuhren wir bei Kaiserwetter über Duron hinab nach Campitello. Das hätte eine sehr schöne Abfahrt werden können, wenn ich nicht schon wieder 3 oder 4 “Plattfüße” gehabt hätte.

Die Vorgeschichte dazu war folgende: Mein Raven gefällt mir ganz gut, aber als ich dann von Hutchinson diese neuen Reifen (Phyton und noch irgend etwas) sah, passend in der Farbe gelb schwarz, ich brauchte für diese Tour eh neue, kauft ich sie mir, war begeistert, nur Franz belächelte mich etwas wegen meines nun “komplett durchgestylten Bikes” .

Er hatte recht. Diese Reifen sind auf meiner Felge der totale Müll. Sie drehen sich auf der Felge und deshalb rissen mir reihenweise die Ventile aus dem Schlauch. Die letzt der Pannen, bzw. den letzten unserer 4 Schläuche mußten wir mit ca. 50 cm Klebeband zusammenflicken. Ich kam damit bis etwa 400 m vor Campitello wo wir .... oh Glück .... als erstes Geschäft einen Bike-Laden fanden. Wir kauften sofort 3 extra schwere Schläuche, montierten einen sofort, und kauften sicherheitshalber noch einen dazu. Glücklicherweise sollten wir nach diesem “Schlauchgroßeinkauf” keine einzige Panne mehr haben. Jetzt hieß es Zeit hereinfahren und deshalb fuhren wir über Pozza, Moena, Predazzo bis Tesero auf der Hauptstraße oder wenn möglich auf dem Radweg daneben.

Vor Tesero wechselten wir auf die linke Seite des Flusses und bei Castello di Fiemme gings dann links weg auf einer kleinen Straße zum Passo di Manghen auf 2042 m. Die nun folgende Hotelsuche zog sich dahin.

Erst in Telve fanden wir ein Hotel, in welchem wir das Durchschnittsalter ganz beträchtlich senkten. ...etwa von 85 auf 79 Jahre... In diesem Etablissement (Villa Rosa) fühlten wir uns wie in einem guten Italienischen Film. Aber in diesem Film war kein Schauspieler unter 80 Jahre alt. Aber wir wollten hier ja nur schlafen und das taten wir dann auch ganz gut. 

Am nächsten Tag gings erst recht gemütlich, links der Brenta, auf kleinen Wegen, über Barco nach Dazio. Von dort aus gings recht steil, auf Asphalt, etwa 800 Hm hinauf nach Spiazzo Alto. Das gute daran ist, daß diese Straße am Tag für motorisierte Fahrzeuge gesperrt ist. Weiter gings über schöne Waldwege nach Bertoldi wo wir schon gegen 13 Uhr im Hotel Capriolo unser Quartier bezogen.

So gegen 14 Uhr saß ich frisch geduscht in Jeans vor dem Hotel und ließ mir die erste Flasche Rotwein schmecken. Da bogen 3 Biker welche wir schon von der Seiseralm kannten um die Ecke um ebenfalls hier zu schlafen. Ich grinste sie mit meinem breitesten Lächeln an, bekam aber nur grimmige Blicke entgegen geschleudert. Als sie etwa 3 Minuten später aus der Garage kamen hatten auch die Drei ein sehr breites Grinsen im Gesicht. Frank erzählte mir später diese Situation aus seiner Sicht: Die 3 hatten einen Regenschauer erwischt und an diesem Tag eine sehr lange Etappe hinter sich gebracht als sie so ein “blöder italienischer Tourist angrinste, als wären sie schwul”.

Sie konnten auch nicht fassen, daß wir sie überholt haben.

Am Abend nach vielen Getränken klärten wir die Drei dann auf, warum wir schon so weit gekommen waren.

Bis zu diesem Zeitpunkt erklärten wir nämlich immer wieder, daß wir einfach an einem Tag mal ein bißchen länger gefahren wären (so ca. 120km und 3000Hm)....sie glaubten es!!!

Dann erklärten wir Ihnen, daß wir einfach eine Tagesetappe über den “Umweg auf der Hauptstraße” hereingefahren hätten. Ab diesem Zeitpunkt waren wir zu fünft unterwegs, und hatten sehr viel Spaß dabei.

Nach wenig Schlaf aber noch sehr viel Restalkohol gings am nächsten Tag zu fünft weiter.

Vorbei an vielen alten Armeestellungen gings über kleine Wege nach Carbonare und weiter über den Passo Sommo.

Gleich danach ging es dann links einen kleinen Pfad hinein und auf einem sehr schönen Weg bis zum Refugio Stella d Italia. Mittagessen auf 1600Hm bei herrlichstem Wetter im freien. ...und Vino Rosso dazu ...perfekt!!

Weiter gings über den Passo Coe auf top Trailpisten zum Monte Maggio. Dort herrschte mittlerweile sehr dichter Nebel und wir hatten trotz einer 1:50000 Landkarte ernste Probleme unseren Weg zu finden. Nach einigen abgebrochenen Startversuchen, entschieden wir uns dann für einen Weg, den wir eigentlich nicht sahen (vielleicht 20m Sichtweite!!!). Als sich der Nebel wieder ein wenig verzog, war die Freude über den richtig gewählten Weg groß. Einige Stücke von diesem “Hammertrail” sind nicht fahrbar, der Rest teilweise auch nicht; aber wir waren voller Adrinalin und so bezwangen wir fast alles, zwar nicht sitzend, aber mit dem Ar... direkt auf dem Hinterreifen. Es gab nur wenige leichte “Verzweiflungsabstiege” die alle ohne Verletzungen abgingen. Glücksgefühl auf dem Passo di Borcola, denn auf diesen Paß mußten wir nicht hinauffahren, sondern runter fahren. Und jetzt lagen etwa 700Hm kleine, feine Asphaltstraße bis nach Ganna vor uns....super!

In Ganna rechts weg, nach Colle Xomo, wo wir schlafen wollten. Wieder einmal Pech gehabt. Colle Xomo ist leider nur eine kleine Trattoria ohne Schlafmöglichkeit. Also erst mal ein bißchen gestärkt, auf die Karte geschaut, und uns für den Weg nach Colonia Marzotto entschieden. Knapp 2 Stunden später kamen wir am Passo Pian delle Fugazze an, und waren total erschöpft. Aber es gab noch ein normales und ein Notzimmer. Das wars, wieder einmal überkam uns der Zustand der völligen Zufriedenheit.

Das Essen war wirklich sensationell und da der Wirt wohl ein wenig Mitleid empfand, waren unsere Portionen mindestens doppelt so groß, wie die der anderen Gäste. Danach gabs in aller Ruhe noch eine sehr gepflegte Havanna zu einem sehr guten Vino Rosso mit Grappa, Espresso usw. .

Am nächsten Tag gings zusammen in Richtung Rifugio Papa, eine absolut empfehlenswerte Hütte. Nach einer sehr steilen Berg auf Fahrt, unter glühender Sonne, genehmigten wir uns auch Heute schon wieder sehr früh unser Mittagessen beim Wirt des Refugios “PAPA”. Hier oben ist alles so urig, daß auch der Vino Rosso nicht fehlen durfte.

Hinterher ging es mit etwas gemischten Gefühlen über die Schlachtfelder wo sich die Italiener mit den Österreichern bis aufs äußerste bekämpften. Letztendlich wurde sogar ein kompletter Berg gesprengt in dem sich sehr viele Italiener befanden.

Die Überreste dieses Krieges sind noch sehr gegenwärtig und in Form von Schützengräben, altem Kriegsmaterial usw. sehr gut zu erkennen.

Wir aber hatten sehr gutes Wetter und kurz nach den Bergen “Dente Austrico und Dente Italiano” einen Wahnsinnstrail bis zur herrlich gelegenen Refugio Lancia.

Von dort gings, natürlich erst nach Strudel und Cappo, über schlechte Schotterstraßen, danach besseren Schotterwegen, kleinen Asphaltstrassen in Richtung Roveretto. Dort “unten” erwarteten uns ca. 40°.

Jetzt wollten wir nur noch den Lago sehen und deshalb entschieden wir uns für den kürzesten und schnellsten Weg nach Torbole.

........ein Wahnsinns Gefühl.  ......wir waren am Lago!!!!!!!

Schnell ein paar Fotos und sofort gings in unseren stinkenden Klamotten in die nächst “Gelegenheit” für ein Weißbier.

Diese Kneipe war voll !!!

Aber der Geruch unserer Trikots half uns dann doch sehr bei der kurzen Platzsuche.

Jetzt gab es für den Wirt erst einmal viel Arbeit!!!!!!!!!!!!!!!!

Ein Weißbier nach dem anderen, anderen, anderen, anderen, anderen, anderen, anderen, anderen, usw. usw..............

Was an diesem Abend noch folgte, muß man nicht unbedingt schreiben. Es war auf jeden Fall sehr lustig. Aber die Zeit nach 23:00 Uhr kann ich nicht mehr in meinem Gedächtnis finden.

Nur so viel:   ...in der “Windsbar” gibt es sehr viele und sehr leckere “Caipis”......aufgewacht bin ich am nächsten Morgen auf einem Campingplatz....mit ziemlich dickem Kopf.........

FAZIT

Diese Tour war wohl eine unserer besten. Es stimmte einfach alles.....Wetter, Trails, Schlafmöglichkeiten, Landschaft, Essen und Trinken und natürlich das Zusammentreffen mit Frank, Martin und Bruno dem “AVANTI – GALOPPI - TEAM” aus der Ulmer Ecke.