Transalp1998

Sponsored by

 Home
 Wie alles begann
Terminkalender
 Montagsnews
 Tourenplanung
 Race
 Events
  Transalps
  Montagstreff
  Die Montagsradler
 Sponsoring
  Hall of fame
  Hall of shame
 Downloads
 Hütten / Albergos
Presse
Links

Seit 14.01.2002 - 13 Jahre Montagsradler !

   Einmal Transalp, immer Transalp!!!!

..........schon im Herbst 97 fing ich wieder mit der Planung für die 98er Tour an.

Obwohl mir das Biken direkt nach der letzten Transalp, im Herbst, kurzfristig nicht mehr so richtig viel Spaß bereitete, so war ich doch schon wieder “heiß” auf die große Tour im nächsten Sommer.

Letztes Jahr ging’s links der Etsch durch die schönen Dolomiten nach Bozen. Deshalb dieses Jahr die Route rechts der Etsch über einen 3000er Pass zum Traumziel “LAGO DI GARDA”.

...wie immer, schon Freitag am frühen Morgen gings mit dem Auto in Richtung Sankt Anton, unserem Startpunkt, los.

......wie immer, Franz und ich, durchtrainiert wie immer.....

d.h. ....praktisch ohne große Vorbereitung, gings dann ins Verwalltal. Bei super Wetter kurbelten wir uns zum Mittagessen zur Konstanzer Hütte hoch. Was soll ich sagen..

...Essen im Ösiland ist einfach kein Genuß!! Wir “wählten” Spaghetti Carbonara. Die Menge der Nudeln war in anbetracht der Qualität der “Maggi-Päckchensauce” viel zu groß. Trotz Hunger aßen wir nur eine kleine Portion und hofften auf besseres Essen in der nächsten Hütte. Wir wussten aber, dass auch diese Tour nach Erreichen der Italienischen Grenze wieder zu einer Gourmetreise ausarten würde......Bella Italia sei Dank!!!

Der Nachmittag brachte uns dann Top Trails bis zum Stausee Kops. Dann gings über eine kleine Straße nach Galtür und dann weiter zu unserem heutigen Etappenziel Ischgl.

Hier fanden wir eine schöne Unterkunft aber wieder kein wirklich einladendes Lokal zum Essen. Wir entschieden uns dann für eine Pizzeria und hofften wenigstens noch auf eine vernünftige Bar. Die Bars waren dann auch nicht so toll, aber ein paar Getränke gabs dann doch noch und dann gingen wir für unsere Verhältnisse doch sehr früh in die Kiste.

Nach einem vernünftigen Frühstück gings dann unter brütender Sonne zuerst sehr steil, nach einigen Km etwas flacher, zur schön gelegenen Heidelberger Hütte.

In dem Tiroler Gröstl, dass wirklich sehr schön aussah, konnte ich wegen Kreislaufproblemen (Mega viel Sonne)

nur ein wenig “rumrühren”.

Aber nach einem kurzen Nickerchen kam auch ich dann ganz gut über den Fimberpass und wir hatten dann noch eine super Abfahrt nach Ramosch zum Hotel Heinrich.

Gut gegessen, gut getrunken, gut geschlafen zu sehr guten

(hohen) Schweizer Preisen.

Auch am nächsten Tag hatten wir wieder ein super Wetter auf dem tollen Weg ins Val d` Uina. Dieser in den Fels gesprengte Weg sucht wahrscheinlich im ganzen Alpengebiet seines gleichen.

 Nach dem Schlinig Pass gabs dann wieder “Futter” in der Sesvenna Hütte. Diese Verpflegungsstation war super, denn schließlich befanden wir uns seit einigen Metern im geliebten Italien.

An die Abfahrt nach Mals kann ich mich nicht mehr so genau erinnern aber ich weiß noch sehr genau, dass wir in Glurns eine ca. 1-Stündige

 “WOLKENBRUCHGEWITTER-EIS-Eß-PAUSE”

machen mussten. Jetzt hatten wir noch ca. 1000Hm auf langsam abtrocknender Asphaltstraße nach Sulden vor uns.

Diesen harten Anstieg steckten wir relativ klaglos weg und fanden dafür aber wieder eine nette Pension. Das Abendessen mit Allem (viel gutes Essen, Rotwein nicht zu knapp, Espresso und einige Grappas) war an diesem Abend dann auch wirklich verdient. ....denn nur wer wirklich gut isst und trinkt, kann wahre Höchstleistungen bringen!!!

Am nächsten Morgen fuhren wir dann sehr souverän los.

Nach etwa 10 Minuten stiegen wir wieder von unseren Bikes ab und sagten folgendes: “Bitte 2 mal Bergfahrt mit der Seilbahn”. Schon hatten wir die Tickets in Händen die uns etwa 600 extrem steile Hm ersparen sollten.

Das schlechte Gewissen hielt sich in Grenzen, da auch “ULI”

(ULI STANCIU) schon mal gesagt hat:

 “Es hat geregnet und deshalb haben wir die Seilbahn genommen”.

Bei uns war super Wetter aber wir glauben bis Heute, dass wir uns damals richtig entschieden haben. .....denn....

Jetzt kamen noch einmal 550 extrem steile und nur teilweise befahrbare Hm. Kurz vor dem Madritsch Joch stapften wir dann noch durch ein paar Schneefelder und ernteten viele unverständliche Blicke von Leuten, die nicht glauben konnten was mit guten Bikes alles möglich ist.

Wir erkannten allerdings auch recht schnell, daß die ersten Meter der Abfahrt nicht fahrbar waren. Aber bald schwangen wir uns auf die Räder und es ging sehr vorsichtig, mit Position des Allerwertesten hinter dem Sattel über Schneepisten langsam Richtung Tal hinunter.

Wieder eine Hütte, lecker Essen und Trinken, und weiter gings mit Höchstgeschwindigkeit über Morter nach Latsch.

Bei Latsch dann rechts abgebogen und dem Wegweiser nach Tarsch gefolgt. Jetzt war es schon recht spät und wir hatten immer noch ca. 800 Hm vor uns.

Plötzlich tauchte ein Sessellift vor uns auf. Wir dachten beide das Selbe, trauten uns aber nicht, dieses auszusprechen. Wir wurden nervös als wir merkten, daß der Lift gerade kurz vor dem Ausschalten war. Franz und ich, wir grinsten uns an und merkten, daß wir die selben Gedanken hatten......war ein harter Tag Heute, das hätten wir uns schon verdient..........

Ein lauter Ruf zum Liftpersonal: “Nehmts uns no mid”.

“Wennts eich a bisl beeilts, dann derfts no midfoahrn”.

Etwa drei Minuten später saßen wir im Lift, unsere Räder einen Sessel voraus, waren überglücklich und im Gedanken schon wieder mal beim Abendessen.

....köstliche Salate, Nudeln mit einer leckeren Sauce, vielleicht mal ein kleines Fleischgericht, verlockendes Dolce, ein superber Roter aus Südtirol und sicherlich auch noch den ein oder anderen Grappa evtl. kombiniert mit einem Espresso damit auch die Verdauung aktiv unterstützt wird.

.....zurück in der Realität...oben angekommen hatten wir vielleicht noch 800m zu fahren bis zur Tarscher Alm. Dort empfingen uns 3 Radler und das hatten wir noch nie erlebt, eine “Transalp-Radlerin”. Die Hütte war dann leider schon voll....da aber sehr urig, und das Wetter noch super,  also genossen wir in der Abendsonne und stillten erst mal den gröbsten Durst. Die Transalp-bikerin dachte es wäre Saft. Einer ihrer Kumpels meinte: “De zwoa schaugn ned so aus, ois dadn de an Saft dringa.” Und Recht hatte er, es war natürlich eine Halbe Roten aus Südtirol. Der war schnell getrunken und wir mußten nun leider das Lokal wechseln. In etwa 300m Entfernung von der super Tarscher Alm war eine weniger schöne Unterkunft. Aber die Zimmer waren gut, das Essen ähnlich wie der Traum den ich im Sessellift hatte und alles war tutto perfetto!!!

Auch in unserer Pension schliefen noch einige andere Transalper. Diese waren aber so übereifrig , daß sie uns durch den “Aufbruchlärm” schon so gegen 7 Uhr aufweckten.

Wir starteten so gegen 9 Uhr, nach gutem Frühstück, die Sonne brannte schon kräftig, steil Berg auf dem Gipfel entgegen. Schon nach einer halben Stunde kamen wir an der ersten Hütte vorbei. Wir dachten ein Tee kann nicht schaden......aber die Wirtin dachte, “diese Jungs brauchen einen Schnaps”!!!!!

Wir bekamen unseren Tee, mußten aber auch den nicht zu kleinen Schnaps trinken!!!!   ..es war etwa 9:45 Uhr.

Dieser netten Wirtin konnten wir das einfach nicht ausschlagen.

Was soll’s, der Weg zum Gipfel und auch ein ganzes Stück Berg ab, mußten wir sowieso schieben und tragen.

Im Ultental angekommen, bogen wir scharf rechts ab, dann Berg auf über St. Gertrude zum Rabbijoch.

Diese Passauffahrt war schön, steil, sonnig aber auch sehr hart. Nur gut, daß wir in St. Gertrude ein Super Essen bekamen!!!

Aber gleich nach dem Joch erschien uns doch schon die Haselgruber Hütte. Die netten Münchner Biker mit der Bikerin dabei, waren auch schon da. Einer davon, der Martl, fuhr diese Transalp aus kostengründen mit einem 27 Zoll Treckingrad mit schmalen Slicks!!!!!

Des Rätsels Lösung war, daß der Martl schon seit Kindesbeinen an auf dem Rennrad sitzt und auch schon sehr viele Rennen gefahren ist. Deshalb hatte er auch das nötige Gefühl, und die richtige Kraft (das war vielleicht eine Übersetzung..ca. 26:26!!!!!) um dieses Rad über die Alpen zu bringen.

Wir genossen diesen wunderbaren Spätnachmittag noch im freien sitzend, den Sonnenuntergang genießend mit einem Fläschchen feinen Roten.

Darauf folgte etwas nicht weniger schlechtes.

Denn wir bekamen ein spitzen Essen und hatten dann einen wunderbar flüssigen Abend, mit allem was man dazu braucht. Irgendwann beschlossen wir dann auch noch, daß wir die Tour zusammen zu ende führen wollten. Leider schickte uns die Wirtin dann so zwischen 11 und 12 Uhr in unsere Betten.

Ein neuer Tag und neues Glück....und wie !!!!!!!

Der Trail direkt von der Haselgruber Hütte hinab ins Tal war wohl das, was man nicht allzu oft als Biker erleben wird.

Steil, aber doch komplett fahrbar.

Querrinnen, gerade noch fahrbar.

Serpentinen mit optimalem gut fahrbarem Radius.

Untergrund bei Trockenheit sehr griffig.

Traumhafte Landschaft.

Danach sehr schmaler aber auch komplett fahrbarer Singltrail.

Dann gings über kleine Forstwege noch mal einige Km bis zum nächsten Ort richtig steil Berg ab.

Zu diesem langen extra geilen Downhill kann man nur noch eins nachtragen:

 Mit Fully wars noch besser!!!!

In Piazzola angekommen (1500Hm abwärts lagen hinter uns) , mußte ich einen neuen Schaltzug montieren und schon gings weiter in Richtung Male.

Jetzt nach Dimaro und über kleine Wege durchs Val Meledrio nach Madonna. Klingt einfach, war aber weil wir den richtigen Weg nicht fanden langwierig und anstrengend.

Im Irgendwo waren wir dann eine Stunde unterwegs, bis wir uns entschlossen um zu drehen und auf der Straße nach Madonna zu fahren.

Nach Pizza und Rotwein im Freien, bei super Wetter gings dann zu unserem Etappenziel nach Tione wo wir eine ganz ordentliche Unterkunft fanden.

Sehr leckeres Essen mit ziemlich guten Getränken bekamen wir an diesem Abend auch noch serviert. An der Hotelbar gab es dann noch ein paar Absacker.....und der Tag war auch schon wieder gelaufen.

Am letzten Tag unserer Tour wählten wir den wirklich aller einfachsten und kürzesten Weg in Richtung LAGO.

Von Steno nach Ponte Arche, rechts weg nach Fiave und die letzten 20 km nur noch Berg ab rollen nach Riva.

Kurz nach Mittag waren wir dann auch schon auf unserem Campingplatz bei Torbole, saßen in der Open Air Bar vor einem riesigen Fernseher, genoßen den Bericht der aktuellen Tour de France, und tranken ein Weißbier nach dem Anderen. Nach einer kurzen Dusche sind wir ans Wasser, um dort noch ein paar Flaschen Rotwein zu vernichten.

Irgendjemand hatte noch die Idee, mit den Bikes nach Torbole ins Moby Dick zu fahren. Einige Caipis später sind wir dann wieder zurück. Geschlafen haben wir dann irgendwo auf dem Campingplatz in unseren Klamotten die nach diesem Abend gar nicht mehr so gut aussahen.

Der nächste Morgen war hart, ja sogar sehr hart. Alles hatte so einen Schleier und lief in Zeitlupe ab. Wir wußten nicht woran es liegen konnte. Also beschlossen wir etwas so gutes, wie auf den Monte Brione hoch zu fahren und die mittlerweile gesperrte Abfahrt auf dem Rückweg auch noch ab zu haken. Das war vielleicht eine Scheiß Idee.....aber danach gings uns wieder besser............

 

Alles in Allem war das eine super Tour. Das Wetter war hervorragend und über Essen und Trinken läßt sich auch nichts schlechtes berichten.

Wenn Ihr die Bikerin ( Sylvia ?? ),oder einen der drei Biker erkannt habt, dann sendet uns doch bitte eine Mail. Wir wissen nur noch, daß Martin, genannt Martl, dabei war und einer hieß evtl. Ralf und alle kamen aus München.

...und zum Abschluß noch folgendes:

..wie jedesmal:...... wenn Ihr diese Tour nachfahren wollt, verlaßt euch nicht nur auf diese Beschreibung denn wir lehnen für deren Inhalt jede Verantwortung ......und alles was so dazu gehört.......strikt ab!!!!!

Die Montagsradler

Gästebuch

 

Listinus Toplisten