Transalp 1997
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           Transalp Nummer 3                  Fotos der Tour

Gefahren unter Extrembedingungen!! ...fast untrainiert ging es wieder mal los.

Mein alter Trinkgefährte Franz verließ sich mal wieder auf meine Tourenplanung.

Für diese Tour stellte sich erst mal die Frage nach einer fahrbaren, interessanten Route 

Nach tagelangem Blättern in alten “BIKES”, studieren sämtlicher topographischer Landkarten die ich bei mir zu Hause fand, entschied ich mich für folgende Route:

.....der kulinarische Aspekt kam bei unseren Überlegungen natürlich auch nicht zu kurz......denn wer schlecht trainiert ist sollte wenigstens gut essen und trinken!!

 

..aber jetzt unsere Route von 1997:

 

Wie schon 1994 hatten wir auch diesmal das Glück, von meinen Eltern mit dem Wohnmobil bis nach Mayrhofen im Zillertal gebracht zu werden.

Doch leider war auch diesmal das Wetter ebenso beschissen wie seinerzeit, 1994, als wir in Oberstdorf starteten.

...wir starteten bei Regen in Mayrhofen, überschritten bei ca. 100% Luftfeuchtigkeit das Pfitscherjoch, wurden aber durch die highspeed Abfahrt nach Stein komplett entschädigt. Aber es kam noch besser...direkt am Ortseingang auf der rechten Seite fanden wir zum übernachten eine kleine Pizzeria mit einem schönen Zimmer, super Essen(Salata Mista,Tagliatelle mit frischen Reherln und noch irgendetwas sehr gutes das wir mit viel Rotwein runterspülten. Der Verdauungsprozeß wurde durch Espresso und diversen Grappas auch noch aktiv von uns unterstützt.)

Den Rest der Nacht nutzten wir zum träumen von der Wirtin und den feschen Bikerinnen die wir am nächsten Tag treffen wollten.

...jetzt muß ich leider allen männlichen Bikern mit meiner Erfahrung von bisher 7 Transalps die Wahrheit sagen: Ich glaube, “Die hübsche Bikerin” ist schon fast ausgestorben. Begegnungen mit diesen Wesen sind etwa so selten wie wie.....  mir fällt nichts ähnlich seltenes ein!!

 

Der nächste Tag führte uns über das sehr schöne Pfundererjoch. Der Downhill begann über ein Schneefeld, mündete in einem geilen Singltrail, wechselte in eine Forststrasse und ging dann in eine kleine Asphaltstrasse (gut für absolute Spitzengeschwindigkeiten) über.

Von Vintl fuhren wir an der rechten Seite der Rienz Flußaufwärts bis Ehrenburg und direkt über einen kleinen Hügel bis Montal wo wir eine Pension fanden die eigentlich zu einem Sporthotel gehörte so daß wir nach dem wieder einmal sehr guten Essen in den Genuss von Sauna und Whirlpool kamen. ...das kam wirklich gut...

 

Der nächste Tag führte uns bei super Wetter über Sankt Vigil zum Rifugio Pederü, danach zum Refugio Fodara Vedla und weiter über Ospitale. Das sollte unser Ziel sein, aber leider wußten das die Leute von dort nicht....die haben nämlich überhaupt keine Übernachtungsmöglichkeiten!! Deshalb quälten wir uns noch bis zum Lago di Misurina und fanden dort auch ein schönes Hotel mit allem was so dazu gehört. (Viel und gut Essen und Trinken)

...unsere körperliche und geistige Fitness stieg mit jeder hochwertigen italienischen Nahrungsaufnahme ... und nachdem man bei so einer Tour eigentlich fast ununterbrochen ißt (meine Eiserne Bikerregel: laß keine Hütte aus, du weißt nie wann die Nächste kommt!)

waren wir bereits nahe an dem uns bis dahin unbekannten Zustand der “völligen Austrainiertheit”!!

Der nächste Tag brachte uns ein weiteres Highlight der Tour: Die Umrundung der Drei Zinnen. Dieser mittlerweile verbotene Trail ist in jeder Hinsicht nur als absolut sensationell einzustufen!!! Auch die vielen Wanderer störten uns nicht, denn es waren bis auf ganz wenige Ausnahmen nur freundliche Italiener die uns auch hin und wieder trotz unserer total versifften Klamotten ein Stück schieben wollten. Die Wanderer die dort von unseren Traileinlagen nicht so begeistert waren sprachen eigentlich alle ein ausgezeichnetes Hochdeutsch oder sogar sehr gut Sächsisch!!!!...  .....sollten das etwa deutsche Wanderer gewesen sein??....wir wissen es nicht, aber es ist uns eigentlich auch egal!!

An diesem Tag mußten wir noch bis Cortina um ein Quartier zu finden. Das war trotz einer privaten Unterkunft kein ganz billiges Vergnügen, zumal wir am Abend in einem “INNSCHUPPEN” versumpften und danach, nach einer Unmenge von “Caiphis”, nur noch mit großen Problemen und viel Glück zurück zu unserer Unterkunft fanden und um ca. 2:00 morgens aus versehen den Vermieter aus dem Bett rausklingelten.

Der nächste Morgen war sehr hart, und das Biken nach einem nicht verzehrten Frühstück wurde noch viel härter...um nicht zu sagen hart wie noch nie!!

Wir fuhren von Cortina etwa 8km auf einem kleinen Weg zurück in Richtung Norden und bogen danach links in das Tal zum Lago di Fanes ein. Das waren knapp 1000Hm die uns wie 3000Hm vorkamen.

Aber ein wenig Wasser auf der kleinen Limo Alm am Passo di Limo und langsam ging es mir wieder etwas besser. Als ich bemerkte, wie sich Franz eine Halbe bestellte und diese mit Genuß trank, überkamen mich wieder Würgegefühle. Aber wir müßten nur noch hinunter zur Rifugio La Varello.

Franz ging es blendend. Mit unserem gewohnten Abendritual, gut Essen, gut Trin.......usw., konnte ich Heute nichts anfangen. Ich aß ein Wenig, trank schon wieder etwas mehr (Wasser) und ging sehr bald ins Bett.

Der nächste Morgen war ein besonders schöner; auch ich war gesundheitlich wieder hergestellt. So führte uns der Weg an Top-Traumkulissen vorbei. Nach Alpe Fanes zur Cap. Alpina und hinunter über Sankt Kassian vorbei an Abtei Badia bis Pederoa. Die Auffahrt nach Campill führte uns durch eine sehr reizvolle Landschaft die uns hungrig machte.

P.S. Laß keinen Verpflegungspunkt aus, du weißt nicht wann der Nächste kommt.

Die darauf folgenden 1000Hm waren für Franz etwas unangenehmer, denn er kann im Gegensatz zu mir groß Mengen von Kalorien nicht in absolut kürzester Zeit wieder abbauen.

So mußte der arme Kerl nicht nur hinter mir fahren sondern mich auch noch von Hinten riechen. Das war für ihn sicher kein Spaß!!

Aber dafür hatten wir an diesem Tag noch doppelt Glück!!

                                         Wir fanden Edelweiss.

...und noch viel besser ........Wir fanden die Schlüterhütte!!

Die ist aufgrund ihrer Lage, ihrer Wirtsleute (auch die Köche),

ihres Flairs usw. jedem Biker nur ans Herz zu legen.

Der nächst Tag war wieder sehr lange aber auch sehr schön.

Wir fuhren Forstwege bis Sankt Peter und dann die Straße bis Klausen. Auf der gegenüber liegenden Talseite ging es wieder hinauf bis Villanders. Danach wurde aus der Straße wieder ein kleiner Weg dem wir über die Villanderer Alm bis zum Gasteiger Sattel folgten.

Weiter ging es über das Rittner Horn zum Unterhorner Haus in dem wir übernachten wollten. ....leider kein Platz mehr frei!!

Also weiter kreuz und quer bis wir plötzlich in Bagno Dolce (Bad Süss) waren.

Dies ist eine sensationelle Location in der man als Biker schon mal gewesen sein muß. Man sieht von einem riesigen, mit Uralt-Bäumen und Tüchern, überdachtem Garten eine Alpenkulisse, die ihresgleichen sucht und nicht finden wird. Wir hatten das Glück ein Gewitter über dem Langkofel und dem Rosengarten zu sehen.

Das war wie ein Spitzenfilm- nur viel besser.

Dieses Bagno Dolce ist wohl ein uralter Hof mit eigener Kapelle und allem was dazu gehört. (Ich glaube davon finde ich ein schönes Bild)

Am nächsten Tag fuhren wir nur noch ganz gemütlich über Klobenstein und Oberbozen in die Fußgängerzone um unser Tourende

Bei einem Cappucino zu beenden.

Wir hatten Glück, saßen noch nicht lange da kam auch schon Mane daher um uns zurück in unsere Heimat zu bringen.

 

Fazit:

Super Tour, aber ein Finish am Lago di Garda ist einfach besser...

Deshalb haben alle noch folgenden Touren immer in Riva oder Torbole geendet.

          

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