Sellaronda 2009

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Seit 14.01.2002 - 13 Jahre Montagsradler !


Der Montagsradler Ski-Event 2009:

Die Sella Ronda Speziale, Samstag 14. März 2009

Wegen einem einzigen Tag bis in die Dolomiten zum Skifahren?

Wohl a bisserl verrückt? Mei,...

Und? Brutal geil, extrem super war’s.

Doch der Reihe nach.

Franz hatte Videos geschickt. Zusammen mit Bruno war er 14 Tage zuvor in die Dolomiten gestartet und brachte traumhafte Helmkamera-Aufnahmen von der Sella Ronda mit. Optimale Bedingungen wie schon lange nicht mehr, genau das Richtige für uns.

Wir heuerten an, um an diesem Samstag noch einmal zu sechst (!) in die Dolomiten zu starten. Mit dabei waren Edi, Heinz, Roberto und Bernhard. Und natürlich Bruno und Franz.

06.00h. Abfahrt in Gilching, geplante Ankunft 09.00h in Corvara. Franz und Roberto im „Material- und Servicewagen“ mit allen Skis, Board und Stöcken; die anderen Vier bei Bruno im Audi, der den Zeitplan trotz seiner gut 320.000km, die er auf dem Buckel hat, ganz locker geschafft hätte. Doch leider macht uns die Lawinen-absperrung bei Scharnitz einen deutlichen Strich durch unseren Zeitplan; eine gute halbe Stunde brauchen wir über Leutasch nach Seefeld auf unsere Route Richtung Brenner. Flott rauf und runter von der Autobahn und ab Richtung Alta Badia über Corvara nach Colfosco, unserem von Bruno strategisch gewählten Start- und Endpunkt unserer Sella Ronda Speciale.

09.45h. Colfosco. Herrliches Wetter und sechs skigeile Montagsradler in Bestform. Ecco. Wir steigen ein in die Runde um den Sella Stock, genießen den herrlichen Schnee, das phantastische Dolomiten-Panorama, legen unsere „Gleise“ in die gerade richtig geneigten Hänge und vergießen die ersten Schweißtropfen auf dem Weg zur Talstation der Marmolada. Die gehört zwar eigentlich nicht zur Sella Ronda. Doch die Traumabfahrt über 9 km und beinahe 2.300 Höhenmeter ist natürlich Pflicht für uns. Für viele andere offensichtlich auch...

Der “Klammer Franze” auf’m Förderband zum Lift !?!?!

 

 

 

 

 

 

 

13.30h. Nach einer geduldigen Stunde Wartezeit

 

...an der Talstation braucht die Bahn in drei Abschnitten nur ca. 10 Minuten von 970m bis ganz nach oben auf 3.320m. Dann gehst Du raus und kriegst den Mund nicht mehr zu. Du stehst über allen Gipfeln der Dolomiten, die Sonne strahlt, der 360 Grad Panorama-Rundblick ist nicht mehr zu übertreffen, weit und breit sind nur sagenumwobene und berühmte „Luis-Trenker-Berge“ zu sehen, der raue Wind zischt Dir um die Nase und unter Deinen Füßen knirscht der lockere Pulver, den Du gleich absurfen wirst. Spektakulärer geht es einfach nicht mehr und zu einem solchen Tag, so einem Ausblick und so einer Abfahrt sagt man glücklich „Vielen Dank.“ Jieeehauuu!

Wir lassen uns knipsen, springen in die Bindungen, juchzen noch einmal und dann donnern wir die 9 Kilometer Luxusabfahrt hinunter. Hätten wir nicht erst ein Drittel des Weges unserer Sella Ronda hinter uns – wir würden sofort noch einmal in die Bahn auf die Marmolada einchecken und uns ein zweites Mal diesem Abfahrtsrausch hingeben. Doch bis zur Pizzahütte, Bruno’s Empfehlung für unsere Mittagspause, liegt noch ein weiter Weg mit vielen Liften und Abfahrten vor uns. Der Zeitplan ist eng – trotz Druck am Ski. Und Bruno’s Auskunft „Da drüben ist die Hütte, glaub ich, nur noch ein Lift und eine Abfahrt“ ist nach dem vierten Lift und der fünften Abfahrt zeitlich und inhaltlich nicht mehr so ganz einzuordnen. Doch wir vertrauen ihm. Zu recht.

Mittagessen um 15.40h. Wir stürmen die Pizzahütte und bestellen gleich an der Theke leckere Pizzen und einen süffigen Roten, dazu einige Flaschen Wasser. Das Hinsetzen tut gut, das Wasser macht nur „Zisch“ und der Wein schmeckt nach dem ersten Glaserl richtig lecker. Schnell ist der montagsradler-typische Geräuschpegel erreicht, an dem man merkt, dass wir uns hier wohl fühlen. Und wir sind sehr nahe dran, uns noch 2 Flaschen von dem gefährlichen Roten zu gönnen und einfach gemütlich hocken zu bleiben. Wirklich sehr, sehr nahe... Doch schließlich siegt die Vernunft und natürlich die Lust auf die letzten hurtigen Abfahrten.

16.15h. Aufbruch zur letzten Hatz hinüber zum Grödner Joch. Dorthin müssen wir bis spätestens fünf Uhr kommen, dann können wir uns noch einmal gemütlich zusammensetzen, bevor wir nur noch zu den Autos abfahren. Es wird knapp, Bruno kalkuliert laufend die verbleibende Zeit und entscheidet rechtzeitig eine Abkürzung nach Wolkenstein, obwohl er und wir noch gerne die Ciampinoi mitgenommen hätten. 

 

16:59h. Gut gemacht Bruno. Wir sitzen in der Abendsonne auf dem Grödner Joch und lassen uns das wohlverdiente Weißbier gehörig schmecken. Dazu ein „Willi Sella Ronda Speciale“, wie ich ihn jetzt nenne, also Grappa mit Birne. Und alles sieht noch rosiger aus, als es an diesem Tag ohnehin schon war. Wir sind sehr zufrieden und erzählen uns aufgeregt die Geschichten der aufregenden Abfahrten und Abenteuern dieses Tages. Zum Beispiel den beinahe-totalen-Supergau -Hochgeschwindigkeits-Crash zwischen Franz und mir, den wir nur verhindern konnten, weil wir beide superschnell reagierten. He he he,  die Weichen waren halt doch richtig gestellt.

18.15h. Die „Gleisbauer“ sind wieder in Colfosco am Parkplatz. Alle sind gesund und munter, haben müde Beine, sind zufrieden und ausgetobt. So muss das sein. Zum Abschluss dieses einmalig schönen Skiausfluges wollen wir am Brenner noch einmal gemütlich einkehren, bevor wir die letzte Etappe der Rückreise antreten.

19:30h. Einkehr im Geheimtipp von Franz und Walter: Restaurant Vetter am Brenner. Noch immer Grinsen alle über das ganze Gesicht, doch tauschen wir mittlerweile wieder aufregende TransAlp Geschichten aus. Wir sind halt doch Montagsradler und keine Montagsskifahrer. Bruno und Heinz bestellen sich Knoblauchspaghetti, was Franz und Edi sofort an Brunos besonders beeindruckenden Raketenantrieb bei der Trans Alp 2005 erinnert. Außerdem hatte Bruno beim verspäteten Mittagessen auf der Pizzahütte auch ein Stück „Tonno e Cipolla“ verdrückt. Edi und ich denken mit Schrecken an die Rückfahrt in Bruno’s Audi...

Das Essen im Vetter ist lecker und die Bedienung sehr freundlich; damit hat sich der Johann Georg Leitner und sein Team eine Erwähnung in unserem Bericht verdient. Und beim nächsten Mal gibt’s dann einen Montagsradler-Aufkleber und Schnaps für alle, si?

Als wir Franz und Robert später an der Brenner Mautstation treffen, kurbelt Franz die Scheibe herunter und plärrt hämisch grinsend herüber: „Na, alles klar bei Euch im Knoblauch-Mobil...?!“ Doch es gibt erstaunlicherweise keinen Grund zu Beanstandungen und so verläuft die Rückfahrt nach Gilching ruhig und ohne weitere Abenteuer.

23.00h. Zurück in Gilching, ein super Skiausflug geht zu Ende. Wegen einem einzigen Tag bis in die Dolomiten zum Skifahren ist vielleicht wirklich ein bisserl verrückt. Aber bei diesen Bedingungen und mit diesen fünf Burschen war das einfach eine Riesen-Gaudi!

Bericht von Börni,
Alias “Klammer Franze” bzw. “Tomba La Bomba”

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