Vinschgau, Herbst 2009

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Seit 14.01.2002 - 13 Jahre Montagsradler !


Die Herbst-Highlight-Sunshine-TrailTour 2009
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Location: Morter im Vinschgau
Riders:  Bernhard, Bruno, Detlef, Dieter, Edi, Franz, Franze, Heinz, Walter

Wenn neun relativ erwachsene Montagsradler zum Bike-Wochenende in den Vinschgau reisen, dann kann das nur eines bedeuten: Dass sie spielen wollen. Denn über den schier endlosen Apfelplantagen im Südtiroler Sunshine Valley erwartet uns ein bestens ausgekundschaftetes Trailparadies vom Allerfeinsten. Und das direkt ab der Haustür unseres schon bewährten Hotels Krone in Morter. Das nenne ich wahrhaft angenehm und daher sehr montagsradlergerecht.

Dabei hatten wir im Grunde ein Mordsmassel. Denn ohne die finale Einmischung unseres „Chefentwicklers elektronischer Messmodule“ hätten wir die Reise vermutlich niemals organisiert bekommen und antreten können... Hohoo! Den entsprechenden Mailverkehr schau ich mir in zehn Jahren noch mal an und kann mich dann wahrscheinlich immer noch kaputt lachen über „Last Second Management“ oder: „Wie man die Dinge im letzten Moment und obwohl schon längst alles klar ist, doch noch so weit verdreht, dass sich fast überhaupt keiner mehr auskennt.“ Hehee! Das ging so weit, dass Franz und ich jeden weiteren Mailverkehr zur Organisation unseres Wochenendes unter Androhung härtester Strafen untersagt haben.  

Dennoch gab es aufgrund teilweise äußerst widriger Umstände natürlich gleich mehrfach die Gelegenheit für klare Ansagen wie: „Des kost’ jetzt fei  a Rund’n, ge...?!!“

Der eine hat zum Beispiel seine Montagsradlerhose vorsätzlich daheim gelassen (Bernhard), dem anderen wurde dieses wichtige Utensil nicht ordnungsgemäß von seiner Frau in die ansonsten perfekt von ihr gepackte Reisetasche gelegt (Detlef). Was eigentlich zwei Runden kostet: Die erste für’s Vergessen, die zweite für „die Chefin packen lassen.“

Der Dritte hat bei einem kuriosen Sturz sein Montagsradlertrikot völlig zerfetzt und gab gerne eine Runde darauf aus, dass ihm ansonsten zum Glück nix passiert ist. (Franze). Und der Vierte durfte eine Runde ausgeben, weil er sich vor lauter Tunnelblick im Trail völlig verfranste und sich ziemlich lange unerlaubt sowie unentschuldigt vom Gruppetto entfernte (Dieter)... 

Ach ja, und dann gab es noch etwas außerordentlich Wichtiges: Die zu jedem denkbaren Zeitpunkt richtige, sportlergerechte Ernährung in Form von flüssigen Kohlehydraten. Immer sinnvoll ergänzt durch reichhaltige Proteine sowie ungesättigte und vor allem gesättigte bis extrem sättigende Fettsäuren, sprich: Berge von Schweinshaxn und Spareribs, die sogenannten „Fleischberge“. Selbstverständlich umfassend angereichert mit gegrillten Maiskölbchen, knusprigen Pommes, Knoblauch-Brot und lecker Dip-Sösschen...

Wäre der Werner dabei gewesen, er hätte – in Anlehnung an die typischen Wildschwein-Gelage der Bewohner eines kleinen gallischen Dorfes – wieder seine rechte Freude mit uns gehabt und ein schönes Bild einer hinreichend bekannten kleinen bayrischen Bike-Gang schiessen können, die sich dem absoluten Völlegefühl bis über den Anschlag erfolgreich hingab. Aber letztlich auch nur deshalb, weil der völlig verdutzte Wirt von Frei-Schnaps für’s brav Aufessen sprach. Das lässt sich eine Horde Montagsradler natürlich nicht zweimal sagen, auch logisch... 

Doch nun zu den eigentlich wichtigen Dingen dieses wunderbaren Ausfluges: den Trails.
Schließlich sind wir ja nicht nur zum Essen und Trinken nach Morter gefahren. Sondern vor allem auch zum Biken. Eingeweihte Fachgremien sprechen zwar zusammenfassend von „Saufen, Fressen, Pressen.“

Ich würde es aber vollkommen anders ausdrücken: Wir wollten flowige Trails auf supergriffigem Sandboden absurfen, kurze verblockte technische Steilpassagen hinunterrattern, knifflige Waldpassagen runter fetzen bis die Hände schmerzen, das Bike und die Seele laufen lassen, ein Wochenende lang nichts wichtiger finden, als „den geilsten Trail der ganzen Gegend“, „wie kommen wir jetzt zum Bierkeller“, die Freunde und tutto completto eine Riesengaudi.

Und wenn Ihr mich und die anderen fragt: Das ist uns einfach extrem gut gelungen!

 

 

 

 

 

Bericht vom Börni
(Details in Zusammenarbeit mit Bruno)

 

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Das Tagebuch in Kurzfassung
(Achtung! Teilweise nur für Insider verständlich):

 

Anreise Freitag. Warsteiner-Sixpack um 06:30h in der Früh an der Tanke in Oberau. Unser Novize Dieter kennt die üblichen Gebaren noch nicht und nuckelt weiter am Maltodextrin-Drink. Das sehen wir ihm aber gerne nach, schließlich war er doch recht aufgeregt, was ihn da alles so erwartet mit uns... vermutlich sind alle seine Vorurteile sofort bestätigt. Hehee!

Ankunft Hotel in Morter, Frühstück. Die Hotel-Chefin trägt uns gastfreundlich sofort die montagsradlerübliche Speckplatte auf. Doch die ersten Trails rufen uns lauter, als die Speckplatte, die wir uns für später aufheben. 

Nach 10 Minuten Fahrzeit zur Burgruine Obermontani und anschließendem kurzen Trail zum Eingewöhnen, haben wir erst einmal einen „unbandigen Durscht“ und biegen deshalb gleich in den Bierkeller zum ersten „Trail-Gedeck“ ein. Dann Auffahrt zum Monte Sole Trail, erste absolute Genussabfahrt, anschließend zur Beruhigung sofort wieder in den Bierkeller. Zweites Trail-Gedeck.

Abendessen mit ausreichend Rotwein, der seinen Job gut macht. Zuerst schmeckt er lecker und später macht er dann PlemPlem. Bruno und Bernhard spüren das offensichtlich am Deutlichsten. Gute Nacht allerseits.

Samstag. Frühstück und ausführliche Planung, Abfahrt Richtung Seilbahn zum legendären Trail 10. Absolut geiler HardcoreTrail mit allem, was das Herz eines Montagsradlers begehrt. Aufgrund des Fressgelages im Wiedenberger Keller auch „Fleischbergtrail“ genannt.

Anschließend „rollen“ wir – im wahrsten Sinne des Wortes – Richtung Sessellift Laatscher Alm. Aufgrund der Beschilderung glauben wir an eine nur ganz kurze Auffahrt. Doch es zieht sich ganz schön. Sessellift geschlossen. Super.

Wir radeln also weiter bergauf zum Traileinstieg. Dann wilder Dirittissima-Ritt durch den Wald, bei dem Börni sein edles Moratrikot leider kurz durch den Batz ziehen musste, frei nach dem Motto ‚Alles fahrbar’.

Am Ende des Trails riechen wir schon wieder den Bierkeller und stoßen noch einmal kräftig auf den sehr gelungenen Trailtag an. Hotel und Abendessen. Ausgiebiges Gelage auf den super Tag mit kühlem, erfrischendem Chardonnay. Bruno bemerkt zu später Stunde: „Es ist zwar heute irgendwie erfrischender als gestern, aber des kommt auf’s Gleiche raus...Hehee...“

Da die anderen an diesem Abend zwischendurch ein wenig schwächeln, erhöhen B+B kurzfristig den Chardonnay-Druck, alle ziehen mit. Danach ist das Grupetto wieder recht munter. Hohoo. Er ist halt doch erfrischend, der Chardonnay...

Sonntag. Früh raus, 1500hm Uphill, wir müssen die nicht mehr ganz so erfrischenden Nachwirkungen des Weißen von gestern Abend wieder heraus strampeln. Es warten Trail 7+9, sehr hurtig.

Warten auf Dieter im Trail. Als er bei uns ankommt, verkündet er lauthals 4 von ihm über sich selbst entwickelte Thesen, über die wir alle einen Augenblick nachdenken müssen. Doch Heinzi setzt spontan einen harten Konter. Ohne Worte.

Zum Mittagessen im Ratschill Hof wählen wir eine nahrhafte Suppe mit Speckknödel (lecker!), dazu sehr wenig Bier, weil’s uns nicht so recht schmecken mag. Weiter Richtung Trail 9, dem Soultrail. Wir haben noch mal Durst bekommen. Bierkeller. Abschiedshalbe. Geil. Schade, dass es schon vorbei ist.

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Sonstige Bemerkungen oder weitere Auffälligkeiten

 

 

Walter fotografiert oder filmt meistens an Stellen, die er sich nicht fahren traut. Dann schreit er hinauf „Alles fahrbar...“ in der Hoffnung, an diesen schwierigen Stellen einen sauberen Abgang auf Film bannen zu können und diesen dann bei der Weihnachtsfeier zur Belustigung aller vorführen zu können. Die Tour haben wir ihm aber sauber vermasselt. (Bei meinem Abstieg im Dirittissima-Wald ist die Kamera zum Glück grad aus und 3 Sekunden später dann fast noch nicht an...man sieht mich nur noch aufstehen...)

 

 

 

Bei immer wieder aufkommenden Diskussionen zur Downhill-Fahrtechnik in besonders schwierigen technischen Passagen merkt Franz ganz locker an: „I woaß ned, was ihr immer hobt’s. Bevor i blaue Eier kriag, leg i einfach mei Wamp’n auf’n Sattel, Oosch nach hint’n und fahr hoit obee...“ Diese besonders beeindruckende Fahrtechnik ist in vielen Bildern nachdrücklich dokumentiert als sogenannter „Scheisshaus-Stil.“ Nix für ungut, Franz. Hauptsache keine blauen Eier...

 

 

 

 

 

Bei Detlef stand die Füllstandsanzeige am ersten Abend auf FULL, seine Augen waren tiefrot eingefärbt. Wir vermuten aber, dass die Anzeige nur einen vorübergehenden Defekt aufweist, denn Detlef hat gar nichts getrunken. Am zweiten Abend arbeitet die Anzeige nach einer Rekalibrierung auf dem Fleischbergtrail dann ordnungsgemäß, die „rote Anzeige“ leuchtet erst sehr spät auf. Das heißt: Rütteln und Schütteln bringt doch was.

 

 

Bruno spricht mit seinem Rad während der Fahrt –

aber nur, wenn er glaubt, dabei nicht gefilmt oder gehört zu werden.

Außerdem bedankt er sich immer wieder ausdrücklich bei seinen Bremsen.

 

Und wenn sich bei jedem von uns beim Hinunterdonnern über die Felsenpassage vor der Hängebrücke ein fettes grinsen im Gesicht breit macht,


dann erklärt er den mit offenem Mund wie Zuschauer dasitzenden Wandersleuten, dass wir nur die Montagsradler und alle grad ein bisserl hormongesteuert sind...

 

Der Edi hat sich – wie immer – keinen Ausrutscher erlaubt und kämpft sich ohne Murren tapfer bergauf-bergab. Besonders zu bewundern sind die dicken Gänge, die der Edi bergauf treten kann. Einen solchen dicken Gang hat Edi auch am zweiten Abend beim Chardonnay eingelegt... Hohooo, Edi, Respekt!

 

 

 

 

 

 

Der Franze aus Dachau gibt als zweiter Novize in der Montagsradler-Ausflugsmannschaft aus Dankbarkeit sofort eine Runde Weißbier aus. Auf die Frage, wie es ihm mit uns hier gefällt, sagt er trocken: „Oiso, nächstes Mal leg’ i die Flugkosten für Malle oder so liaba für an Ausflug mit de Montagsradler und a boor Weißbier o.“ Das ist nett Franze, danke. Wir werden zu gegebener Zeit gerne darauf zurückkommen. ;-)

 

 

 

 

 

Heinzi hat sich als besonders begabter und schlagfertiger Thesen-Zusammenfasser hervor getan. Ansonsten genießt er mit seinem langhubigen All-Mountain natürlich gewisse Vorteile beim Trailen, die ihn meistens – aber beileibe nicht immer – sehr entspannt aussehen lassen.

 

Dieter: Er ist zweifellos der Eleganteste von uns beim Abspringen vom Bike in brenzligen Passagen, kann beim Trail fahren (oder beim dort Runterlaufen?) außergewöhnlich abstrakte Thesen entwickeln, genießt sich endlos dahin ziehende leichte Wiesentrails höchst konzentriert, so dass er uns winkende und schreiende Teamkollegen gar nicht bemerkt, hat sich wahrscheinlich gedacht: „Wieso winken und schreien die mit den roten Montagsradler-Trikots da drüben denn so... ist doch ein geiler Trail? Und wieso stehen die da rum und fahren nicht dahin, wo ich grade hinfahre?“ Und erst viel später: „Wohin fahre ich überhaupt?“ Dieter hat auch dazu gelernt, dass bei einer Gruppenbestellung Weißbier auch alle ein Weißbier trinken. Und keine Mischgetränke. Und: Er hat sich insgesamt sehr wacker auf den Trails gehalten. Gratulation.

 

 

 

 

 

Last not least unser Börni, der uns mal wieder mit diesem Bericht einen linguistischen Leckerbissen beschert hat.

 

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